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NEOS zu Rappenloch: Teure Sprengung, teure Planung, aber keine Brücke

Spitzenkandidat Claudio Errico: „Neben dem Sprengstoff sind im Rappenloch vor allem die Kosten explodiert.“

Unter großem Medieninteresse hat die Stadt Dornbirn am 14.11.2019 die Felsnase in der Rappenlochschlucht sprengen lassen, damit das darunter liegende Bachbett sicher freigemacht werden kann. Dazu musste zuerst die alte Brücke mit ihrem Widerlager durch aufwändige Ankerbalken gesichert werden. Die Kostenschätzungen für das Gesamtprojekt wurden im Vorfeld ständig erhöht, trotzdem reichte es bis zum Schluss bei weitem nicht. Anstatt € 954.000,- mussten jetzt € 1,4 Mio. vom Stadtrat freigegeben werden. „Wieder einmal ein Projekt, bei dem die Kosten ausufern“, weist NEOS-Spitzenkandidat Claudio Errico auf ein Muster in der Dornbirner Stadtpolitik hin.

Von Seiten des Rathauses wurde mehrfach argumentiert, dass die teuren Mehrkosten gerechtfertigt seien, weil sie auch für die neue Brücke verwendet werden können. Vom Stadtrat wurde daher bereits 2017 das Ingenieurbüro Marte.Marte mit der Planung für eine neue Rappenlochbrücke um € 93.285,00 netto beauftragt. Man wolle die Brücken-Trilogie entlang der Ebniter Ache auf eine Tetralogie ergänzen, erklärte der zuständige Stadtrat im Zuge einer der nachfolgenden Stadtvertretungssitzungen. „Erstens ist es nicht sauber und nachvollziehbar, dass vom Stadtrat eine Nettosumme veröffentlicht wird, wenn der Steuerzahler Bruttokosten tragen muss, nämlich € 111.942,00 allein für die Planung“, verweist NEOS-Spitzenkandidat Claudio Errico darauf, dass die Stadt bei diesem Bauprojekt keinen Vorsteuerabzug hat und natürlich auch die Umsatzsteuer zahlen muss.

„Wirklich peinlich ist aber, dass die teuren Ankerbalken nicht geeignet sind, den Bauplatz so zu stabilisieren, damit nun endlich mit dem notwendigen Neubau der Brücke begonnen werden kann“, so Errico. Technische Messgeräte zur Erfassung von Bewegungen im Felsen wurden erst im vergangenen Sommer eingebaut und die Auswertung der Messergebnisse kann frühestens nach einem Jahr erfolgen. Es muss damit gerechnet werden, dass die vorliegenden Pläne gar nicht umgesetzt werden können. „Die alte Brücke ist 2011 eingestürzt. Im Jahr 2020 fahren die Ebniter, die Touristen und die Forstleute immer noch mit 10km/h über ein Provisorium.“

„Richtigerweise hätte man zuerst messen und dann auf Basis der Messergebnisse eine Brückenplanung in Auftrag geben müssen“, so Errico. „Nun hat die Bürgermeisterin einen teuren Plan für eine Designerbrücke in der Schublade, die vielleicht so gar nicht gebaut werden kann.“

Fotosource: Wikimedia Commons 

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