
Mobbingprävention darf keine Lücken kennen!
NEOS Lackner zur Mobingkoordinationsstelle: "Hat der Umbau am Ende wirklich etwas gebracht? Mobbingprävention darf keine Lücken kennen!"
Ein Jahr nach der Neuorganisation der Mobbing-Koordinationsstelle fordert NEOS-Jugendsprecherin Fabienne Lackner eine kritische Überprüfung der Wirksamkeit: "Mobbing kennt keine Ferien und keine Öffnungszeiten - junge Menschen müssen jederzeit auf Hilfe zählen können. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Vorarlberg (KiJA) hat in ihrem aktuellen Tätigkeitsbericht erneut eine strukturelle Lücke aufgezeigt: Die umstrukturierte Koordinationsstelle ist bei der Bildungsdirektion angesiedelt und somit primär für Fälle im schulischen Kontext zuständig – dabei tritt Mobbing auch außerhalb der Schule auf, etwa in den Ferien oder verstärkt im digitalen Raum. Das kann und darf nicht sein! Wir nehmen den Bericht der KiJA sehr ernst. Alle Kinder und Jugendlichen sollen frei aufwachsen können. Dafür braucht es eine kluge Mobbingprävention und eine Struktur, die keine Lücken kennt – weder zeitlich noch strukturell."
NEOS fordert daher eine Ausweitung der Zuständigkeiten der Koordinationsstelle auf alle Lebensbereiche junger Menschen – vom Sportverein über Jugendzentren bis hin zu digitalen Räumen. Auch die Interventionsfähigkeit bei schulübergreifenden Vorfällen müsse verbessert werden. In der Praxis sei es problematisch, wenn Beteiligte auf unterschiedliche Schulen gehen und dadurch keine klare Zuständigkeit für die Intervention besteht. „Mobbingfälle haben sich von 2019 bis 2023 verdreifacht. Das zeigt: Die Realität der Kinder hat sich verändert - Mobbing passiert rund um die Uhr, online und offline und mit einer nie dagewesenen Härte – und unsere Strukturen müssen dringend nachziehen,“ so Lackner.
Die NEOS bringen eine Anfrage zur Mobbing-Koordinationsstelle sowie einen Antrag zur Stärkung der Mobbingprävention und zur Schließung von Lücken im System ein.