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In Vorarlberg findet heute der Equal Pay Day statt – als letztes aller Bundesländer. Für NEOS-Landtagsabgeordneten und Gleichbehandlungssprecher Johannes Gasser ist das eine Schande und eine Gelegenheit, um auf die Ursachen für den besonders hohen Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen in Vorarlberg hinzuweisen.
Vorarlberg hat mit 22,2 % die größten Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern. In keinem anderen Bundesland ist dieser Unterschied so groß wie hier. „Es reicht nicht, nur auf den Lohnunterschied hinzuweisen. Wichtig ist auch ein Bewusstsein zu schaffen, wie dieser zu Stande kommen“, betont Johannes Gasser. Die Hauptgründe sind lange Erwerbsunterbrechungen unzureichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten und dauerhafte Teilzeitarbeit. „In Vorarlberg sind Karenz und Kinderbetreuung immer noch hauptsächlich Frauensache. Das wirkt sich auf die Gehaltsentwicklung aus“, so Gasser. „Eine Diskussion über den Gender Pay Gap und die Ursachen muss immer auch die Männer miteinbeziehen. Es braucht Anreize für mehr Väterbeteiligung.“
Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz hätte Verbesserungen bringen sollen
Die Wartelisten auf einen Kinderbetreuungsplatz in Vorarlberg sind lang, der Bedarf wird immer mehr. Leistbarkeit, arbeitsfreundliche Öffnungszeiten und so wenige Schließtage wie möglich würden berufstätigen Frauen entgegenkommen. Die schwarz-grüne Landesregierung wäre angesichts der Situation gefordert, mit dem Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz neue Maßstäbe zu setzen. „Derzeit sieht es aber nicht danach aus, dass das passiert. Das Gesetz ist ambitionslos, die ÖVP bremst wie so oft bei diesem Thema.“
Die NEOS haben zum Thema Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz eine Anfrage an die zuständige Landesrätin Barbara Schöbi-Fink gerichtet. In der Beantwortung sagt die zuständige Landesrätin selbst, dass sich aufgrund des Gesetzes in den ersten Jahren wenig ändern wird. „Man weiß in der Landesregierung woran die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen liegen. Dennoch wird zu wenig gemacht, obwohl wir mit der Kinderbetreuung einen wichtigen Hebel in Landeshand haben“ so Gasser abschließend.
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