„Das Jahr 2022 gilt es als Chance für Kindergärten und Kinderbetreuung zu nutzen – sowohl in Vorarlberg wie in ganz Österreich. Neben einem ambitionierten Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz im Land braucht es weitgehende Schritte bei der Neuverhandlung der Bund-Länder Vereinbarung der Elementarpädagogik (Art. 15a-Vereinbarung). Österreich braucht endlich ein langfristiges Ziel und einen Stufenplan, wie die Qualität der Bildung und Betreuung verbessert werden kann! Zentral dafür ist, dass es vom Bund finanzielle Mittel für einen besseren Betreuungsschlüssel und mehr Plätze gibt. Damit kann ein familiengerechtes Angebot geschaffen werden“, hier sieht Johannes Gasser vor allem die Vorarlberger Landesregierung in der Pflicht. „Vorarlbergs Familien brauchen Verlässlichkeit und dazu gehört ganz klar ein Stufenplan wie wir mittelfristig einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Geburtstag sicherstellen.“
Arbeitsbedingungen gehören verbessert
Parallel zur Qualität muss eben das Angebot ausgebaut werden: „Mehr Pädagog:innen bekommen wir vor allem mit besseren und attraktiveren Arbeitsbedingungen, etwa durch kleinere Gruppen und mehr Unterstützungspersonal. Außerdem braucht es eine breitere schulische und akademische Pädagog:innen-Ausbildungsoffensive, damit wir die dringend gesuchten Pädagog:innen auch ausbilden können.“ Der NEOS-Landtagsabgeordnete unterstreicht dabei, die notwendige Zusammenarbeit zwischen Land- und Bundesregierung: „Gerade für die nächsten Ausbauschritte im Land ist eine Ausbildungsoffensive dringend notwendig. Dafür bedarf es rechtlicher Anpassungen im Bund, um alle Potenziale ausschöpfen zu können.“
„Schlussendlich braucht es für alle diese Schritte finanzielle Mittel“, führt Johannes Gasser abschließend aus: „In dieser Pandemie wurde der Slogan „Koste es was es wolle“ zum Standardsatz der Bundesregierung. Bei einer der wirkungsvollsten Zukunftsinvestition – in die Spielgruppe als erste Bildungseinrichtung unserer Kinder – gilt dieser Grundsatz leider nicht und jeder Euro muss hart erkämpft werden. Hier sollten wir uns aber endlich an den Besten orientieren, von diesen lernen und mehr investieren: Wir fordern 2% des BIP für die Elementarbildung, wie in Skandinavien. Nur so machen wir Österreich und Vorarlberg zu einem chancenreichen Lebensraum für alle Kinder.“