
Zielgerichtet zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder und Jugendliche bis 2035
NEOS zum Internationalen Tag der Jugend: „Zielgerichtet zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder und Jugendliche bis 2035
Das Land Vorarlberg hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis 2035 soll das Land zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder und Jugendliche werden. Ein starkes Versprechen, doch fehlt es bislang fehlt es an konkreten Etappenzielen, messbaren Indikatoren und an Transparenz. Für wen soll dieser Chancenreichtum garantiert werden, und woran ist zu erkennen, dass der chancenreiche Lebensraum Realität geworden ist? "Jährlich fließen Millionenbeträge in Bildung, Jugendgesundheit und Soziales, ohne dass transparent nachvollziehbar ist, welche Maßnahmen tatsächlich wirksam sind. Nicht die Zahl der Projekte und Hochglanzbroschüren zählt – sondern ob bei den jungen Menschen echte Chancen ankommen. Wir wollen, dass Vorarlberg endlich weiß, was wirkt, und den Weg zum chancenreichsten Lebensraum konsequent geht – transparent, zielgerichtet und ohne neuen Schuldenrucksack“, so NEOS-Landtagsabgeordnete Lackner.
Der Internationale Tag der Jugend sei eine jährliche Erinnerung, dass junge Menschen nicht nur Zukunft sind, sondern bereits heute aktiv mitgestalten wollen. „Wer die Jugend ernst nimmt, muss jetzt mit ihnen gemeinsam die Weichen stellen, für gerechte Chancen und sichere Perspektiven,“ so Lackner. Die NEOS schlagen dazu zwei zentrale Maßnahmen vor: den Chancenmonitor und einen Jugendbeteiligungstag.
Chancen messbar machen – mit dem Chancenmonitor
Für bessere Messbarkeit und Transparenz fordert Jugendsprecherin Fabienne Lackner die Einführung eines Chancenmonitors, um Fortschritte sichtbar und politische Steuerung möglich zu machen. „Wir müssen endlich wissen, was wirkt – und wo junge Menschen in Vorarlberg durch die Maschen fallen“, betont Lackner.
Vorbild ist der Bildungsmonitor, der laufend und datengestützt den Zustand des Bildungssystems abbildet und so verlässliche Grundlagen für politische Entscheidungen liefert.
Der Chancenmonitor soll einen Schritt weiter gehen und die gesamte Lebensrealität junger Menschen in Vorarlberg erfassen. Geplant ist die transparente Darstellung zentraler Jugendindikatoren, unter anderem zu folgenden Bereichen:
- Psychische und körperliche Gesundheit
- Armutsgefährdung und soziale Mobilität
- Politische Beteiligung und Mitgestaltung
- Zugang zu leistbarem Wohnraum
Gleichzeitig fordern die NEOS, dass der Chancenmonitor nicht bloß eine „Datensammeln“ oder „Beobachtungsfunktion“ erfüllt, sondern konkrete politische Konsequenzen nach sich zieht. Die Ergebnisse sollen im Landtag diskutiert und öffentlich online einsehbar sein. Doch für die NEOS ist klar: Der Chancenmonitor darf kein Papiertiger sein. Maßnahmen, die sich als wenig wirksam erweisen, sollen gestrichen oder ersetzt werden. Gleichzeitig sollen Vorschläge aus der Jugend selbst einfließen, damit die Daten nicht nur erhoben, sondern politische Wirkung entfalten – und junge Menschen direkt in den Prozess eingebunden sind.
„Daten müssen Taten auslösen. Nicht evidenzbasierte Maßnahmen, die nichts bewirken, gehören gestrichen oder ersetzt – und neue Ideen aus der Jugend selbst müssen einfließen. Nur wenn wir wissen, wo Hürden stehen, können wir sie auch aus dem Weg räumen,“ so Lackner.
Jugend mitentscheiden lassen – der nächste Schritt ist überfällig
Laut aktueller Ö3-Jugendstudie interessieren sich 77 % der jungen Menschen für Politik, aber nur 22 % fühlen sich vertreten. Genau hier setzen die NEOS mit ihrer zweiten zentralen Forderung an – sie wollen die Jugendbeteiligung in Vorarlberg deutlich stärken. Für Lackner ist klar: „Wer über Zukunftsfragen entscheidet, muss mit jungen Menschen sprechen, nicht nur über sie.“ Wie Kinder- und Jugendbeteiligung aussehen und institutionalisiert werden kann, haben wir NEOS bereits in Feldkirch mit der Kinderstadtvertretung gezeigt. Auch auf Landesebene haben sich die NEOS immer wieder für mehr Mitsprache junger Menschen stark gemacht. „Nach unserer Initiative im Jahr 2023 für die Einführung eines Jugendlandtags wurden die ersten Schüler:innenhaushalte umgesetzt. Das war gut und richtig. Für uns ist klar, dass nun Zeit für weitere Schritte ist“, so Lackner.
Um die Mitbestimmung der Jugend in Vorarlberg zu stärken, fordern die NEOS die Einführung eines landesweiten Jugendbeteiligungstags.
- Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren sollen eigene Themen behandeln,
- die Ergebnisse des Chancenmonitors diskutieren
- und Vorschläge zur Verbesserung einbringen.
Im Unterschied zum in Vorarlberg bereits bekannten Schüler_innenparlament bietet der Jugendbeteiligungstag die Chance, junge Menschen außerhalb der Schule einzubinden. Lackner verweist auf positive Erfahrungen in Feldkirch, wo die Kinderstadtvertretung und der geplante Jugendbeteiligungstag bereits zeigen, dass das Interesse groß ist. Andere Bundesländer sind hier schon weiter – nun soll auch Vorarlberg einen weiteren Schritt in Richtung landesweite Jugendpartizipation gehen. „Junge Menschen wissen selbst am besten, was sie brauchen. Diese Perspektive gehört direkt in die Landespolitik,“ betont Lackner. Die Verbindung aus Chancenmonitor und Jugendbeteiligung ist für die NEOS der Schlüssel, damit aus dem Versprechen eines chancenreichen Lebensraums echte Realität wird.