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Zum Vorschlag von Bundeskanzler Karl Nehammer, eine Großeltern-Karenz einzuführen, findet NEOS-Landessprecherin Claudia Gamon klare Worte: „Seit Jahren sagen wir, dass die Kinderbetreuung in Österreich flächendeckend ausgebaut werden muss. Wenn es nach uns NEOS ginge, sollte die Kinderbetreuung gänzlich kostenlos sein. Mit der Einführung einer Großeltern-Karenz, wie sie die ÖVP vorschlägt, wird das Problem der mangelhaften Kinderbetreuung in unserem Land aber nicht gelöst. Im Gegenteil: Eine Großeltern-Karenz drängt Frauen stärker in die Armut. Der Vorschlag zeigt nur, dass die ÖVP mit allen Mitteln versucht, sich vor dem Ausbau der Kinderbetreuung in unserem Land zu drücken.“
Die ÖVP beweise damit einmal mehr, dass sie nicht an Lösungen arbeiten wolle, betont Gamon: „Die Familien sind gerade in Vorarlberg mit enorm hohen Kosten für die Kinderbetreuung konfrontiert oder haben je nach Gemeinde, in der sie wohnen, Probleme damit, überhaupt eine zu bekommen. Anstatt Eltern nachhaltig zu entlasten, sollen jetzt die Großmütter und Großväter einspringen? Schon jetzt übernehmen viele Großeltern die Betreuung ihrer Enkelkinder, um die Lücken zu schließen, die durch das fehlende Betreuungsangebot entstanden sind. Was es in der Kinderbetreuung wirklich braucht, sind ausreichend öffentliche und leistbare Plätze. Nachdem hier schon etliche Betriebe in Vorarlberg Verantwortung übernommen haben und Kinderbetreuung für ihre Angestellten anbieten, ist die Großeltern-Karenz die nächste Ausrede der ÖVP, um hier nicht selbst ins Tun zu kommen.“
Gamon: „Großeltern-Karenz ist Pensionsverlust für Frauen“
Gamon weist auch darauf hin, dass eine Großeltern-Karenz massive finanzielle Auswirkungen für Frauen hat: „Eine Oma-Karenz bedeutet ganz klar einen Pensionsverlust für Frauen. Wenn noch erwerbstätige Großeltern zu Hause bleiben, anstatt zu arbeiten, wirkt sich das negativ auf die Pension aus. Das neue Karenzmodell der ÖVP würde also die Altersarmut der Frauen weiter verschärfen. Die ÖVP vergisst auch, dass es Familien oder Alleinerziehende ohne die Möglichkeit der Hilfe der Großeltern gibt. Diese Eltern werden erneut im Stich gelassen. Ich hoffe sehr, dass sich Wallners ÖVP in Vorarlberg von dieser Idee distanziert.“
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