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FPÖ, SPÖ und NEOS: „Müssen Vorarlbergs Elementarpädagogik vor dem Kollaps bewahren!“

„Die Landesrätin schiebt ihre Verantwortung von sich weg, anstatt sich den Herausforderungen zu stellen!“

Masterplan im Herbst 2023, dreijährige Fachschule und bessere Möglichkeiten für Quereinsteiger:innen

Die Oppositionsparteien FPÖ, SPÖ und NEOS orten Planungs- und Führungsversagen bei Landesrätin Barbara Schöbi-Fink, die Elementarpädagogik in Vorarlberg stehe vor dem Kollaps. Sie stellen aus diesem Grund im Landtag einen gemeinsamen Antrag und fordern die sofortige Umsetzung einer Ausbildungs- und Personaloffensive für Elementarpädagogik. Im Herbst 2023 solle schließlich ein Masterplan vorgelegt werden. Anders als behauptet hätte das Land einige Hebel in der Hand, um die Situation zumindest abzufedern. Für weitere Ausbildungsmöglichkeiten, wie eine dreijährige Fachschule, die neue Zugänge in den Beruf schaffen und qualifizierte Assistenzkräfte ausbilden könnte, fehle das Commitment der Landesregierung. Möglichkeiten für Quereinsteiger - insbesondere aus der Pädagogik, Sozialpädagogik oder Sozialarbeit - bleiben zu wenig attraktiv. Das seien aber jene Bereiche, in denen das Land handeln könne, sind sich die Oppositionsparteien einig. Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe für eine Ausbildungsoffensive in der Elementarpädagogik blieb ebenfalls hinter den Erwartungen, wie die Oppositionsparteien berichten. Wesentliche Entlastungsmöglichkeiten und attraktive Rahmenbedingungen für bestehende und neue Mitarbeiter:innen bleiben ungenutzt. „Das Thema steht jedenfalls nicht besonders weit oben auf der Prioritätenliste der Landesrätin. Angesichts der immer weiter steigenden Arbeitsbelastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das nicht akzeptabel“, kritisieren Gasser, Kerbleder und Auer.

 

SPÖ-Familiensprecherin Manuela Auer

„Der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen steigt. Auf der anderen Seite fehlt es aber zunehmend an Personal. Hier muss endlich etwas passieren, ansonsten bricht die Kinderbetreuung im Land zusammen. Dazu braucht es allerdings mehr als nur Lippenbekenntnisse der zuständigen Landesrätin. Gerade in Hinblick auf die herausfordernde Personalsituation müssen endlich konkrete Schritte gesetzt werden. Vor allem die Arbeitsbedingungen für die derzeitigen Mitarbeiter:innen müssen dabei deutlich verbessert werden, damit weitere Personalabgänge verhindert werden können. Wir können es uns nicht leisten, noch mehr gut ausgebildetes Betreuungspersonal zu verlieren. Großen Aufholbedarf gibt es auch bei der Frage der Leistbarkeit. Vor allem das Modell der sozialen Staffelung ist überholt. Dass die Landesregierung hier die Möglichkeit nicht nutzt und die kommende inflationsangepasste Tariferhöhung im Herbst aussetzt, ist eine vertane Chance. Damit legt schwarz-grün vielen Familien in Vorarlberg einen Stein in den Weg.“

 

NEOS-Familiensprecher Johannes Gasser

Von der zuständigen Landesrätin Schöbi-Fink hört man immer zwei Sätze - Entweder: Ich bin nicht zuständig, da können wir nichts machen. Oder: Das liegt bei den Gemeinden oder beim Bund. Das ist Planungs- und Führungsversagen unter dem ein ganzer Bereich leidet. Was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kinder und Eltern sicher nicht brauchen ist eine Paragraphenreiterei die Verantwortung von sich wegschiebt. Die Verantwortlichen sollen sich endlich den Herausforderungen stellen, zumal die Entwicklungen seit Jahren absehbar waren. Derzeit ist alles, was von Landesseite kommt, ein mantraartiges Herunterbeten der immer gleichen Beschwichtigungen. Die Mitarbeiter:innen  und die Familien fühlen sich verständlicherweise im Stich gelassen. Das System fährt mit 180 auf eine Wand zu. Potenziale gibt es genug auf die Bremse zu steigen, dafür muss man das Steuer aber auch endlich in die Hand neben", so NEOS-Familiensprecher Johannes Gasser.

 

FPÖ-Familiensprecherin Andrea Kerbleder

 „Neben einer von uns Freiheitlichen geforderten besseren finanziellen Unterstützung unserer Familien über ein Vorarlberger Familiengeld, braucht es zur Gewährleistung der echten Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung auch ein funktionierendes Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen. Aufgrund der massiven Personalengpässe sind wir von einem ausreichenden Angebot der Kinderbetreuung jedoch weit entfernt. Mit der vorliegenden gemeinsamen Initiative der Oppositionsparteien fordern wir die Landesregierung auf, endlich eine längst notwendige Ausbildungs- und Personaloffensive zu starten, um die benötigten Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung stellen zu können. Die Zeiten des Zögerns und des Probleme-Schönredens der schwarz-grünen Landesregierung müssen vorbei sein. Es braucht endlich konkrete Verbesserungen“, betont die FPÖ-Familiensprecherin Andrea Kerbleder.

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