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Johannes Gasser zum Schulstart: „Lehrermangel darf nicht zur Normalität werden!“

In Vorarlberg ist der diesjährige Schulbeginn wieder vom Lehrermangel gekennzeichnet. Kleinschulen stellen ihren Betrieb ein und Studierende sowie pensionierte Lehrkräfte betreten die Klassenzimmer, schildert Klubobmann Johannes Gasser die aktuelle Lage: „Dennoch sind Personalausfälle auch im neuen Schuljahr zu befürchten. Wir dürfen nicht zulassen, dass ein laufender Lehrermangel zur Normalität wird!“ NEOS bringen daher zum Schulstart eine Anfrage zur Klärung des Personalbedarfs ein.  

 

Seit vielen Jahren weisen NEOS auf die beunruhigende Personalsituation im Bildungsbereich hin. „Jahrelang wurden unsere Befürchtungen von Seiten der Landesregierung ignoriert und vehement in Abrede gestellt“, betont Bildungssprecher Johannes Gasser: „Heuer sind wieder mindestens drei Schulen weniger in Betrieb als im Vorjahr. Angesichts der anstehenden Pensionierungswelle wird der Personalmangel noch größer werden. Vorarlbergs Kinder brauchen aber ein Versprechen, das zeigt, dass der chancenreichste Lebensraum wirklich ein Ziel der Landesregierung ist und nicht nur ein Marketing-Gag. Davon merkt man zum Schulbeginn zu wenig." 

 

Arbeitsplatz Schule braucht mehr Attraktivität 

Halbherzige Lösungen, wie erneut Goodies für Pädagog:innen aus anderen Bundesländern, sind auf Dauer ebenso wenig gewinnbringend, wie der dauerhafte Einsatz von nicht ausgebildeten Quereinsteiger:innen. „All die versprochenen Ziele von Nachmittagsbetreuung bis Ganztagsschulen sind ohne das nötige Personal nicht einmal Ziele, sondern nur leere Versprechungen. Die Lehrpersonal-Nachfrage wird in den nächsten Jahren sicher nicht abnehmen. Aktuelle Entwicklungen zeigen hier kaum Hoffnung auf Besserung. Eine langfristige, strategische Ausbildungs- und Personalplanung gibt es nach wie vor nicht", kritisiert Gasser. So gäbe es beispielsweise erst zu Schulbeginn eine definitive Information über den akuten Personalbedarf. Eine weitere Folge zeige sich auch in der Streichung von Freifächern - damit würden die Angebote zur Vertiefung der eigenen Stärken der Kinder wegfallen.  

In einer Anfrage will Gasser wissen, wie es um den Personalmangel an Vorarlbergs Schulen tatsächlich steht: „Pensionierte Lehrkräfte, Werbekampagnen in anderen Bundesländern und ein versprochener Ausbau der pädagogischen Hochschule - bei all diesen Maßnahmen muss es möglich sein, genaue Ergebnisse zu beziffern. Schlussendlich muss es aber darum gehen, auch die Arbeitsbedingungen am ,Arbeitsplatz Schule‘ zu verbessern. Ein entscheidender Schritt dabei ist, die Lehrerinnen und Lehrer von der überbordenden Bürokratie zu befreien. Damit stellen wir sicher, dass sie ihre wertvolle Zeit dafür verwenden können, wofür sie da sein wollen: Für die Chancen unserer Kinder!" 

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