Laut neuesten Zahlen ist der Mietpreis seit dem letzten Jahr um ganze elf Prozent in Vorarlberg gestiegen. Damit führt das Land im Bundesländervergleich die Liste mit den teuersten Mietpreisen an. Aber nicht nur das. Der Mietzins steigt auch hier im Vergleich zu den anderen Bundesländern am stärksten. Das Thema Wohnen in Vorarlberg ist bei jungen Menschen auf der Sorgenliste auf dem ersten Platz. Während sich die Situation zunehmend verschlimmert, wird von der Landesregierung einfach zu wenig unternommen, um eine wirkliche Besserung zu erzielen.
Dass ein eindeutiger Missstand in Vorarlberg herrscht, hat sich erst kürzlich wieder gezeigt. Während besonders Junge, Singles und Alleinerziehende unter dem unattraktiven bzw. kaum mehr leistbaren Angebot an Wohnraum leiden, werden Sozialwohnungen sogar an Haushalte mit einem Einkommen von über 4000 und 5000 Euro netto vergeben. Gleichzeitig wird der Antrag von Menschen mit einem kleinen Einkommen abgewiesen, da ein zu geringes Angebot an günstigen und kleinen Wohnungen herrscht.
Voll am Markt vorbei.
Für uns JUNOS ist klar, dass nur eine Vergrößerung des Angebotes den Anstieg der Mietpreise vermindern kann. Die neuen Zahlen zeigen zweifellos, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um dem stetig steigenden Mietzins entgegen wirken zu können. Vor allem Junge, Singles und Alleinerziehende leiden unter dem unattraktiven bzw. kaum mehr leistbaren Angebot. Schnell umsetzbare Schritte wären eine verbesserte Regelung bei der Vergabe von Sozialwohnungen, eine verdichtete Bauweise, die Errichtung von flexiblen Bauten für studentisches Wohnen und eine Überarbeitung des Mietrechtsgesetzes. Das derzeitige Mietrechtsgesetz schafft Leerstand, da es sich für viele nicht rentiert, ihren Dachstuhl oder ihre 1-Zimmer-Wohnung anzubieten. Gerade hier sehen wir Potential für die junge Generation. Wir fordern die Landesregierung nach den jüngsten Vorfällen dazu auf, unter anderem ein transparentes Vergabeverfahren zu etablieren. Leider arbeitet die Landesregierung „voll am Markt vorbei. Der soziale Wohnbau muss vor allem wieder für Menschen mit geringerem Einkommen und Vermögen da sein. Es kann nicht sein, dass Spitzenverdiener zum Sozialtarif im Gemeindebau wohnen, während junge Familien auf eine Wohnung warten müssen. Der Check-Out aus Hotel Mama und Papa, muss für die junge Generation wieder leistbar sein.