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Konservative Sperrstundenregelung passt nicht zum modernen Vorarlberg

Auch ein Nachtleben gehört zur Kultur – die aktuellen Regelungen in Vorarlberg machen aber keinen Sinn.

Die derzeitige Regelung der Sperrstunde ist nicht nur für Partymacher ein Ärgernis, sondern blockiert auch viele Unternehmerinnen und Unternehmer. Dabei fällt die Sperrstundenregelung in den einzelnen Bundesländern ganz unterschiedlich aus. Vorarlberg hat hier die älteste und konservativste Regelung. Viele verschiedene Sonderregelungen, lassen in Vorarlberg auch kein richtiges Nachtleben aufkommen. Die JUNOS fordern nun eine Diskussion auf Augenhöhe.

Während in der Steiermark, Niederösterreich und Tirol junge Menschen die ganze Nacht durchfeiern können, schließt Wien um sechs Uhr, Salzburg, Oberösterreich, Kärnten und Burgenland bereits um vier Uhr. In Vorarlberg machen die Bars größtenteils um zwei Uhr schon dicht. Vergleicht man allerdings die demografischen Daten der Bundesländer, fällt auf, dass nach Wien in Vorarlberg die durchschnittlich jüngste Bevölkerung lebt. Natürlich gibt es auch Ausnahmeregelungen für vereinzelte Bars und Clubs. Es kann aber nicht sein, dass im Ländle eine Bar um zwei Uhr schließen muss und in Tirol darf eine ähnliche Lokalität bis sechs Uhr geöffnet sein. Nachtleben sei Teil der Kultur. Die Sperrstundenregelung müsse deshalb überprüft und diskutiert werden. Das letzte Mal wurde sie in Vorarlberg 1991 angepasst. In dreißig Jahren ändert sich viel - so auch die Nachtkultur. Die Betriebsart ‚Club und Diskothek’ wird in der Verordnung nicht einmal erwähnt. Seit der letzten Änderung ist eine ganz neue Generation herangewachsen.

Sperrstundenregelung allein löst keine Probleme

Das Argument, dass die Zahl der Körperverletzungsdelikte durch eine Ausweitung der Sperrstunde ansteigen würde, lassen wir nicht gelten. Andere Regionen machen vor, dass auch längere Öffnungszeiten nicht zu Delikten führen müssen. Gerade an wärmeren Tagen gäbe es zudem genug Möglichkeiten die Party an anderen Orten weiterzuführen. Treten Probleme auf, verschieben sich diese nur. Uns ist eine Diskussion auf Augenhöhe wichtig. Wir wollen alle Beteiligten an einen Tisch bringen und eine verlässliche Lösung finden, um das Nachtleben in Vorarlberg zu beleben, ohne dabei auf Sicherheit verzichten zu müssen.

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