Bisher wurde in Vorarlberg mit einer „sozialen Staffelung“ der Tarife in Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen versucht, Kinderbetreuung günstiger zu machen. Nun gibt es aufgrund einer Anfrage von NEOS-Familiensprecher Johannes Gasser aktuelle Zahlen zur sozialen Staffelung und Informationen darüber, wie viele Familien dieses Instrument tatsächlich in Anspruch nehmen (können). Die Anfragebeantwortung durch Landesrätin Barbara Schöbi-Fink zeigt: "Nur eine kleine Minderheit profitiert von vergünstigten Tarifen. 95 Prozent der Vorarlberger Familien müssen den österreichweit mitunter höchsten Tarif für die Kinderbetreuung bezahlen. Auch kleinere Anpassungen haben zu keinen merkbaren Verbesserungen geführt und der Bezieherkreis konnte kaum erweitert werden", fasst Gasser zusammen.
„Es zeigt sich, dass die soziale Staffelung ihr Ziel völlig verfehlt. Das hat zwei Gründe: Die Antragstellung und Informationen sind viel zu bürokratisch. Zudem sind die Einkommensgrenzen so gestaltet, dass man als Familie mit zwei erwerbstätigen Elternteilen schnell aus der sozialen Staffelung hinausfällt“, kritisiert Gasser und ergänzt: „Vorarlberger Familien müssen sich also viel zu oft die Frage stellen: Gehe ich (mehr) arbeiten oder falle ich aus der sozialen Staffelung heraus und muss viel mehr für die Kinderbetreuung zahlen? Das ist absurd und in Zeiten wie diesen kontraproduktiv.“ NEOS fordern einmal mehr kostenfreie Kinderbetreuung für alle ab dem ersten Geburtstag: „Mit der Kostenfreiheit verhindern wir unnötige Bürokratie sowohl für die Familien als auch für die Einrichtungen. Damit können sich die Pädagoginnen und Pädagogen auf die wichtige Arbeit mit und für die Kinder konzentrieren“, so Gasser abschließend.
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