In einer aktuellen Anfragebeantwortung an NEOS zeigt sich, dass der Landesregierung der Überblick über die Brennpunktschulen in Vorarlberg fehlt. „Laut Bildungsministerium gibt es in Vorarlberg 24 Brennpunktschulen. Welche das sind, weiß man in Vorarlberg allerdings nicht. Das ist fatal, denn so können wir diese Schulen nicht gezielt mit den notwendigen Ressourcen unterstützen oder abgestimmt mit dem Bund diese Schulstandorte stärken. Es geht darum, wie wir hochqualifizierte Pädagoginnen und Pädagogen für diese Schulen gewinnen können und welcher Bedarf an zusätzlichen Stunden für Schulsozialarbeit, Schulpsychologie und schulärztliche Betreuung an diesen Schulen besteht“, resümiert NEOS Klubobmann und Bildungssprecher Johannes Gasser.
Insgesamt wirft die Anfragebeantwortung mehr Fragen auf, als sie beantwortet, kritisiert Gasser: „Die Tatsache, dass die Landesstatthalterin und Bildungslandesrätin Schöbi-Fink über die Situation dieser Schulen im Land nicht Bescheid weiß, zeigt einmal mehr, dass fehlende Abstimmung zwischen Bund und Land und die Bildungsbürokratie vor allem ein Opfer hat: Die Chancengerechtigkeit unserer Kinder. Gerade die Schulen, die mit größeren Herausforderungen kämpfen, bräuchten unsere größte Aufmerksamkeit.“
„Wir müssen die richtigen Rahmenbedingungen für diese Schulen schaffen. Das können wir mit einer Ressourcenstrategie, die die Zuteilung von Personal, unterstützenden Professionen, aber auch finanziellen Mitteln auf diese Schulen abstimmt. Nur so können wir sicherstellen, dass Vorarlberg zum ,chancenreichsten Lebensraum‘ für alle Kinder wird, egal was ihr sozialer oder kultureller Hintergrund ist. Deshalb haben wir bereits einen entsprechenden Antrag im Vorarlberger Landtag eingebracht, damit die Schulen mit den größten Herausforderungen so mit Personal und Ressourcen ausgestattet werden, dass sie diese auch bewältigen können", so Gasser.