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Morgen findet österreichweit der Equal-Pay-Day statt. In Vorarlberg ist dieser allerdings erste Ende März. Für NEOS-Landtagsabgeordneten Johannes Gasser ist das beschämend.
"Vorarlberg hat mit 22,2% die größten Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern. In keinem anderen Bundesland ist dieser Unterschied so groß wie bei uns." Vorarlberg hat nach wie vor einen massiven Aufholbedarf, um Lohnunterschiede weiter zu reduzieren: “Um den Gender Pay Gap ernsthaft bekämpfen zu können, braucht es vor allem ein Bewusstsein für die Ursachen, dieser Lohnunterschiede. Einer der Hauptgründe liegt darin, dass lange Erwerbsunterbrechungen, Kinderbetreuung und dauerhafte Teilzeitarbeit in Vorarlberg nach wie vor Frauensache sind. Daher braucht es endlich mutige Schritte in der Kinderbetreuung - arbeitsfreundliche Öffnungszeiten, so wenig Schließtage wie möglich und Leistbarkeit, also ein wirkliches Entgegenkommen für berufstätige Frauen. Ebenso müssen Männer ins Boot geholt werden: wir brauchen mehr Väterbeteiligung durch individuelle Wege zu Karenz- und Kinderbetreuungsgelder", zeigt Gasser die derzeitigen Problemfelder auf.
Der NEOS-Landtagsabgeordnete erläutert, dass ein großer Teil der Gehaltsunterschiede erklärbar sind: "Diese ergeben sich aus der einseitigen Belastung der Frauen, ausgelöst durch unzureichende Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein Schlüssel dazu ist ein durchgängiges Kinderbetreuungsangebot, auf das Frauen sich verlassen können und leistbar ist. Eine gut ausgebaute Kinderbetreuung alleine nützt nichts, wenn diese so viel kostet, dass sich Mütter in Vorarlberg gut überlegen, ob sich der Wiedereinstieg überhaupt auszahlt“, macht Johannes Gasser auf die im Bundesländervergleich besonders hohen Kosten für Kinder- und Schülerbetreuung in Vorarlberg aufmerksam.
„Wesentlich ist, durchgängige Angebote zu schaffen – es reicht nicht nur in der Kleinkinderbetreuung die nächsten Schritte zu setzen, während die ganztägigen Betreuungsangebote im Kindergarten und danach beim Übergang in die Volksschule weniger werden. Die schwarz-grüne Landesregierung wäre angesichts der Situation gefordert, mit dem Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz neue Maßstäbe setzen. Das Problembewusstsein scheint aber noch nicht bei allen groß genug zu sein“, zeigt der NEOS-Gleichstellungssprecher wenig Hoffnung auf den notwendigen Durchbruch.
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