NEOS Verkehrssprecher Garry Thür: „Eine Verbesserung der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur ist ein grundlegender Baustein für mehr Sicherheit im Straßenverkehr“.
Nicht zusammenhängende oder komplett fehlende Fahrrad- und Gehwege, Gefahrenstellen, wenig kindersichere Verkehrswege oder mangelnde Berücksichtigung von Menschen mit Behinderung im Straßenverkehr: Der Ausbau und die Verbesserung der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur in Vorarlberg hinkt dem Bedarf weit hinterher, sind NEOS überzeugt. In einem Antrag fordern NEOS ambitioniertere Schritte von der Landesregierung ein:
- Jährlich sollen 50 Kilometer zusätzliche Radwege im vorhandenen Straßennetz geschaffen werden. So soll der Fahrradverkehr sicherer werden, um mehr Menschen vom Rad zu überzeugen.
- Vorhandene Straßen sollen auf das Vorhandensein und die Tauglichkeit der Fußweginfrastruktur geprüft werden. In Zusammenarbeit mit den Gemeinden soll das vorhandene Straßennetz mit Gehwegen ausgestattet werden.
- In Zusammenarbeit mit den Gemeinden sollen die Rahmenbedingungen für die Schaffung direkter, baulich getrennter Fahrradinfrastruktur zwischen den Ortschaften forciert werden.
„Potential noch lange nicht ausgeschöpft“
„Wir müssen über die Neuordnung und gerechte Aufteilung des öffentlichen Raumes sprechen. Für viele Menschen wird es – auch aus Kostengründen – immer selbstverständlicher Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Regelmäßig liest man aber von Unfällen und schweren Zusammenstößen, die Anzahl der gefährlichen Stellen im Verkehr ist nach wie vor viel zu hoch. Die Infrastruktur hinkt der begonnenen Mobilitätswende hinterher“, so Thür. Ein Problem sei, dass in den vergangenen Jahren zwar Radwege und Abstellplätze auf Bahnhöfen ausgebaut wurden, allerdings aber nicht abgestimmt mit den tatsächlichen Bedürfnissen der Bevölkerung, so die Kritik der NEOS. „Das Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft. Hinzu kommt, dass Vorarlberg bei der Anzahl der Verletzten im Straßenverkehr weit über dem Bundesländerschnitt liegt. Das liegt auch an fehlender oder mangelhafter Infrastruktur“, ist Thür überzeugt. Beispiele für zu mangelnde Infrastruktur gebe es genügend. Die Leidtragenden sind meist z.B. Menschen mit eingeschränkter Mobilität: „Wo es keinen öffentlichen Verkehr gibt, sind Familien oft dazu gezwungen, zwei Autos zu haben. Wo es keinen Gehweg gibt, sind beispielsweise Personen mit Kinderwagen selbst auf dem Weg zum Zug gefährdet. Von den Fortbewegungsmöglichkeiten für beinträchtige Personen gar nicht zu reden. Wo kein Gehweg ist, kann mit einem Rollstuhl nur schwer eine Strecke zurückgelegt werden.“