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Was sich im stationären Bereich schon länger abzeichnet, könnte nun auch dem ambulanten Bereich drohen: Personalmangel, lange Wartelisten und damit ein ausweitender Pflegenotstand. NEOS wollen in einer Anfrage von Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker wissen, worauf sich Betroffene und pflegende Angehörige einstellen müssen.
„Die mobilen Hilfsdienste, Tagesbetreuungseinrichtungen und ambulant betreuten Wohnungen sind eine wichtige Säule in der Versorgung älterer Menschen in Vorarlberg. Sie ermöglichen den Pflegebedürftigen in ihrer gewohnten Umgebung betreut zu werden und entlasten die Angehörigen. Es ist ein schillerndes Alarmzeichen, wenn scheinbar auch in diesem Bereich schon die ersten älteren Menschen auf einen dringend notwendigen Platz warten müssen“, so NEOS-Sozialsprecher Johannes Gasser.
Gasser stellt aus diesem Grund eine Anfrage an Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker, um eine Klarheit über die Personal- und Versorgungssituation besonders im ambulanten Bereich zu schaffen. „Wenn die ambulante Pflege nun ebenfalls an ihre Belastungsgrenzen gelangt, führt das dazu, dass die häusliche Pflege und Betreuung noch stärker auf die Angehörigen verlagert wird“, befürchtet Gasser. Stellen im Pflegebereich nachzubesetzen sei schon länger sehr schwierig. Bisher galt dies hauptsächlich für den stationären Bereich. Vor allem Betten in der Langzeitpflege können aufgrund von Personalmangel immer schwieriger besetzt werden, so Gasser.
Die Wartelisten im stationären Bereich führen dazu, dass der Bedarf an häuslicher und ambulanter Pflege steigt. „Dass es nun auch hier zu Engpässen kommen könnte, ist höchst problematisch. Wenn man bedenkt, dass der Pflegebedarf aufgrund der alternden Bevölkerung noch weiter steigen wird, ist das umso alarmierender“, betont Johannes Gasser und ergänzt. „Diese Situation führt in einen Teufelskreis. Denn gerade eine unzureichende Versorgung in der häuslichen Pflege erhöht den Bedarf nach einem Betreuungsplatz in einem Pflegeheim – der aber immer schwerer verfügbar wird. Diesem Teufelskreis kann nur mit ausreichend Prävention und einer guten und ausreichenden Ausstattung im Bereich der ambulanten Pflege und Betreuung begegnet werden“, so Gasser.
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