„Es braucht endlich die Perspektive auf einen Rechtsanspruch ab dem ersten Geburtstag eines Kindes. Damit Familien Planungssicherheit haben. Das geplante Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz trägt dem nicht ausreichend Rechnung!“
Kosten für Kinderbetreuung: Vorarlberg im Spitzenfeld
„Der berufliche Wiedereinstieg muss sich finanziell immer lohnen. Wer versucht Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, muss auch etwas davon haben. Das ist in Vorarlberg aber für viele Mütter nicht der Fall“, erklärt Gasser und verweist auf die hohen Kosten für Kinderbetreuung im Land – diese sind im Vergleich mit den anderen Bundesländern hierzulande besonders hoch. „Das Ziel muss Kostenfreiheit für Vorarlbergs Familien sein! Es darf nicht mehr passieren, dass es bei einer Familie bis zu 1000 Euro direkte und indirekte Kosten verursacht, wenn sich die Mutter entscheidet, wieder arbeiten zu gehen!“
Der NEOS-Familiensprecher kritisiert, dass das geplante Gesetz an den wesentlichen Stellschrauben in dem Bereich nichts verändern wird. „Es wird keinen Rechtsanspruch geben, nur einen halbherzigen Versorgungsauftrag. An den Kosten verändert sich gar nichts. Hinzu kommt, dass Eltern nach wie vor vom Wohlwollen der Bürgermeister ihrer Gemeinde abhängig sind, wenn sie sich selbst um einen Platz – z.B. in einer anderen Gemeinde oder einer privaten Einrichtung - bemühen. Dieses System ist aus der Zeit gefallen und verhindert einen Durchbruch bei privaten und betrieblichen Angeboten“, so Johannes Gasser.
Fehlendes Personal in Kindergärten
Der Bedarf an Kinderbetreuung werde in den kommenden Jahren noch steigen – eine Entwicklung, die schon lange absehbar war. In zu vielen Kindergärten fehlt aber Personal. „Die Pädagoginnen sind massiv belastet und wollen allen Kindern die besten Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Dafür brauchen Pädagoginnen und Pädagogen die besten Arbeitsbedingungen, damit sie auch gerne und lange im Beruf bleiben. Entscheidend ist, endlich eine durchdachte Personal- und Ausbildungsplanung umzusetzen. Diese fehlt nach wie vor – ein massives Versäumnis der Landesregierung!“ erläutert der NEOS-Landtagsabgeordnete abschließend.