UNOS Landessprecher Sasha Petschnig wird bei der nächsten Tagung der Fachgruppe UBIT am 26. August bereits die ersten Anträge zur Modernisierung der Wirtschaftskammer Vorarlberg einbringen. Geplant sind unter anderem, dass die Grundumlagen für 2020 und 2021 nicht von den Mitgliedern eingezogen werden und eine transparente Arbeitsweise bezüglich Information und Finanzen stattfinden soll. „Die Wirtschaftskammer muss endlich modernisiert werden. Wir UNOS werden uns mit unseren ersten fünf Anträgen darum kümmern, dass endlich etwas vorwärts geht. Gerade die Corona-Krise hat aufgezeigt, dass wir mit der Entlastung der Mitglieder nicht länger warten können,“ erklärt UNOS Vorarlberg Sprecher Sasha Petschnig sein Vorhaben.
Größtmögliche Transparenz
„Die Wirtschaftskammer und ihre Fachgruppen sind Service-Organisationen für die Mitglieder. Daher müssen auch deren Bedürfnisse an erster Stelle stehen. Die Mitglieder haben das Recht auf größtmögliche Transparenz, damit sie einsehen können, wie ihre Beiträge genutzt werden“, betont der UNOS Sprecher. Laut Petschnig soll auch die Kommunikation innerhalb der Fachgruppen gestärkt und transparent gemacht werden. „Es geht um Effizienz und saubere Unterlagen. Wir wollen einen neuen Status Quo der Zusammenarbeit erreichen.“
Solidarität mit Mitgliedsbetrieben – Grundumlage streichen
Die UNOS wollen mit ihren Anträgen ebenfalls bezwecken, dass die Grundumlagen für die Jahre 2020 und 2021 entfallen. Ziel sei es, die Mitgliedsbetriebe der Fachgruppe UBIT zu entlasten. „Diese Branche ist von der Krise ohnehin schon gebeutelt. Die Fachgruppe UBIT hat mehr als 600.000 € an Rücklagen aufgebaut. Es ist Zeit, sich mit den Betrieben zu solidarisieren“, erklärt Petschnig und führt weiter aus: „Vieles wurde von der Wirtschafskammer versprochen, als die Krise zugeschlagen hat. Es ist an der Zeit, endlich zu handeln und umzusetzen. Wir UNOS werden mit noch mehr Druck für die Entlastung von Betrieben kämpfen und legen mit unseren fünf Anträgen den Grundstein für eine Modernisierung der Wirtschaftskammer.“
Die Fünf UNOS Anträge in der Fachgruppe UBIT:
- Offenlegung des Fachgruppenbudgets: Alle Einnahmen und Ausgaben der Fachgruppe werden spätestens drei Monate nach Tätigung den Mitgliedern online (Extranet) zur Verfügung gestellt. Personenbezogene Daten bleiben geschützt. Diese Maßnahme soll ein weiterer Schritt zu größtmöglicher Transparenz der Wirtschaftskammer sein.
- Einhebungsverzicht der Grundumlage für die Jahre 2020 und 2021: Die Fachgruppe UBIT beschließt ein Einhebungsverzicht der Grundumlage für die Jahre 2020 und 2021, um die Mitgliedsbetriebe somit zu entlasten. Ziel ist es, einerseits Solidarität mit den Mitgliedsbetrieben zu zeigen. Es geht aber auch darum, Versprechungen, die der WKO-Generalsekretär getroffen hat, einzuhalten.
- Einhaltung von Fristen für die Fachgruppentagungen, Ausschüsse und Sitzungen: Die Fristen stellen sicher, dass Einladungen, Anträge und Informationen für die Mitglieder rechtzeitig zur Verfügung stehen. Es geht darum, dass die Mitglieder frühzeitig und transparent wissen, was in der entsprechenden Fachgruppentagung besprochen/beschlossen werden soll. Auch sollen alle Mitglieder die entsprechenden Anträge vorab erhalten, um eine ausreichende Vorbereitung möglich zu machen.
- Kündigung der Mitgliedschaft im Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb: Die UBIT – und zwar jede Fachgruppe in jedem Bundesland – ist Mitglied im Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb. Es geht unter anderem um die Intervention bei Wettbewerbsverstößen der eigenen Mitglieder. Die Kündigung soll bereits zum nächstmöglichen Termin erfolgen. Die Mitgliedschaft kostet 660 € pro Fachgruppe pro Jahr. Und das bei allen Fachgruppen österreichweit. Dieses Geld kann weitaus sinniger eingesetzt werden. Es sollte eine Kernfunktion der Wirtschaftskammer sein, bei Verstößen als Mediator tätig zu sein und nicht die eigenen Mitgliedsbetriebe beim Schutzverband anzuzeigen.