Anlässlich des Christopher Street Days am 29. Juni 2019 wurde von NEOS gemeinsam mit der SPÖ ein Antrag eingebracht, in dem sie die Stadt auffordern, mit der Regenbogenfahne ein Zeichen für Wertschätzung und Menschlichkeit zu setzen. Dieser wurde von der gesamten Stadtvertretung einstimmig angenommen. Nachdem letztes Jahr auf Antrag der NEOS von Dominik Greissing bereits in Hörbranz die erste offizielle Regenbogenfahne gehisst wurde, zieht die Landeshauptstadt Bregenz nun nach. Wir freuen uns selbstverständlich sehr und danken für die breite Unterstützung seitens der Stadtvertretung. An diesem Tag geht es für uns alle schlussendlich nur um eines: Liebe und Respekt. Menschen übernehmen Verantwortung füreinander und zeigen gegenseitige Akzeptanz. Davon lebt eine funktionierende Gesellschaft.
Es ist uns bewusst, dass eine Regenbogenfahne noch immer für Diskussion sorgen kann, aber diese Diskussion sei wichtig. Der Verfassungsgerichtshof hat zwar durch seine richtungsweisende Entscheidung ermöglicht, die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Personen zu öffnen. Die rechtliche Situation für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender wird dadurch massiv verbessert. Trotz dieser rechtlichen Gleichstellung ist ein Outing für Homosexuelle und Transgender, deren Familien und Freunde oft ein gewaltiges und einschneidendes Erlebnis. Ein großer Teil der Gesellschaft hat gerade mit Homosexualität kein Problem mehr. Trotzdem ist der Schritt sich seinem näheren Umfeld, seiner Familie und Freunden anzuvertrauen, oft noch mit großen Sorgen und Befürchtungen verknüpft. Auf beiden Seiten. Für transsexuelle Menschen ist dieser Schritt meistens noch schwieriger. Dafür braucht es Mut, Kraft und vor allem Unterstützung. Einen Teil dieser Unterstützung können auch Städte und Gemeinden beisteuern. Sei es wenigstens in der symbolhaften Form einer Regenbogenfahne.