Der Pflegebedarf wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen: „Damit steigt auch der Bedarf an gut ausgebildeten Pflege- und Betreuungskräften weiter an – unabhängig ob in den Krankenhäusern oder in Pflegeheimen. Wir brauchen Antworten auf diesen steigenden Bedarf, um ihn entsprechend decken zu können“, argumentiert der NEOS-Landtagsabgeordnete Johannes Gasser. „In der Langzeitpflege geht es um die Pflege unserer ältesten Mitbürger_innen. Diese herausfordernde Tätigkeit muss in der Ausbildung attraktiv gemacht werden, auch im Vergleich zur Akutpflege. Die Ausbildung muss sich am Puls der Zeit orientieren und auch einen Ein- sowie Quereinstieg ermöglichen,“ zählt der NEOS Abgeodnete nur eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre auf.
Unkoordiniertes und konkurrierendes Nebeneinander von Ausbildungsangeboten führt nicht zum Ziel
In Vorarlberg wird die Ausbildung im Pflegebereich derzeit über viele verschiedene Institutionen abgebildet, alle mit unterschiedlichen Perspektiven für die zukünftigen Pflegekräfte: „Fraglich bleibt, ob die Angebote und Entwicklungsmöglichkeiten aus den kleineren Einrichtungen der Langzeitpflege mit jenen aus der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) mithalten können. Bei Fragen von Wiedereinstiegsmöglichkeiten, Teilzeitbeschäftigungen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten tut sich natürlich ein großer Verbund wie die KHBG deutlich einfacher und erzielt am Ende auch eine ganz andere Hebelwirkung. Zudem fehlen auf Dauer eine grundsätzliche Planung und Steuerung im Bereich der Aus- und Weiterbildungen, denn diese gleichen derzeit eher einem Fleckerlteppich aus verschiedensten Akteuren als einer klaren Strategie mit einem festgelegten Ziel,“ so Gasser abschließend.
In der Landtagsanfrage will der Abgeordnete unter anderem wissen, wie die grundsätzliche Steuerung und Planung im Bereich der Aus- und Weiterbildung derzeit aussieht und wie vergleichbare Voraussetzungen für Kurz- und Langzeitpflege geschaffen werden können.