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Bildung unter NEOS in der Landesregierung

Mehr Unterstützung für Brennpunktschulen in Vorarlberg

Claudia Gamon: „Lehrer: innen und Schüler:innen verdienen mehr“

NEOS stellen Bildung über alles. Bei einer Regierungsbeteiligung werden die NEOS in Vorarlberg daher vor allem im Bildungsbereich wichtige Reformen umsetzen, an denen Schwarz-Grün bisher gescheitert ist. „Seit zehn Jahren macht das ÖVP-Bildungsressort leere Versprechungen. Wir NEOS wollen Vorarlbergs Schulen wirklich reformieren und stärken. Wenn NEOS in die Regierung kommen, werden wir uns dafür einsetzen, dass jede Schule die Unterstützung bekommt, die sie für ihre individuellen Herausforderungen braucht“, skizziert NEOS-Landesvorsitzende Claudia Gamon die Maßnahmen im Bildungsbereich. Gemeinsam mit dem Wiener NEOS Vizebürgermeister und Bildungs-Stadtrat Christoph Wiederkehr stellt sie ihre Forderung nach mehr Unterstützung für Brennpunktschulen vor.

In Österreich sind die Bildungschancen ungleich verteilt. Dabei darf die Chance auf Bildung keine Frage des Elternhauses oder der Herkunft sein. Wenn Kinder Zuhause weniger gefördert werden, können und sollen das Schulen ausgleichen. Dabei stehen auch Schulen mit vielen Kindern aus sozial benachteiligten Familien vor größeren Herausforderungen als Schulen in wohlhabenden Gegenden. In Vorarlberg gibt es aktuell 24 Brennpunktschulen bzw. Schulen mit besonderen Herausforderungen. „Wir NEOS kämpfen für die Chancengerechtigkeit unserer Kinder. Deshalb müssen wir die Probleme in den betroffenen Schulen offen und konsequent angehen. Gerade die Schulen, die mit größeren Herausforderungen zu kämpfen haben, brauchen unsere größte Aufmerksamkeit. Wir müssen diese Schulen gezielt mit den notwendigen Ressourcen unterstützen oder abgestimmt mit dem Bund diese Schulstandorte stärken“, fordert Claudia Gamon.

Chancenindex

Um die Bildungschancen künftig gerechter zu verteilen und ungleiche Startvoraussetzungen auszugleichen, fordern die NEOS einen Chancenindex. „Der Chancenindex ist eine Schulfinanzierung, die Schulstandorten mit mehr Kindern aus bildungsfernen Schichten, mit nicht-deutscher Muttersprache oder sonstigem Förderbedarf mehr Budget zur Verfügung stellt. Dieses soll für innovative Projekte, Personal, Schulpsycholog:innen und Sozialarbeiter:innen eingesetzt werden. Mit der indexbasierten Finanzierung erreichen wir eine soziale Durchmischung an den Schulen und schaffen Chancengerechtigkeit für alle Schulstandorte“, stellt Gamon das Projekt vor. Seit Jahren plädieren zudem internationale Organisationen wie die OECD in ihren Handlungsempfehlungen für die Einführung einer bedarfsorientierten Schulfinanzierung in Österreich

Die Ressourcenzuteilung erfolgt unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen und soll nach klar nachvollziehbaren Kriterien eine langfristige Planung am Schulstandort ermöglichen. Damit diese langfristige Planung auch genau den Bedürfnissen der Schule entspricht, gibt es Entwicklungsmöglichkeiten durch mehr Schulautonomie. „Die Mittel zur Erfüllung des Chancenindex können auch nach eigenem Ermessen eingesetzt werden. So kann jede Schule ihr Schulkontingent selbst verwalten und behält den Überblick über die Ausgaben – sie entscheidet frei, wie das Geld eingesetzt wird und welche Bildungschancen-Angebote genutzt werden“, erklärt Gamon. Der Chancenindex aller Schulen wird auf der Grundlage der Schülerzahlen, des Bildungsniveaus der Eltern oder der Verteilung der Muttersprachen berechnet. Auf dieser Basis erhält jede Schule Personal und Kontingente für die Angebote der Bildungschancen. Über eine Online-Plattform können Lehrkräfte die Angebote recherchieren und direkt über die Schulen buchen - so entsteht auch bei der Abwicklung kein zusätzlicher bürokratischer Aufwand. 

Der Chancenindex kann auch als Grundlage für ein landeseigenes Bonussystem für Lehrer:innengehälter dienen. „Wir wollen, dass aus den Brennpunktschulen die besten Schulen werden. Entsprechend sollen auch die Lehrer: innen eine extra Wertschätzung erhalten,“ so Gamon zu dem Vorschlag: „Das können dann bis zu 300 Euro mehr pro Monat für die Lehrer: innen sein. Eine spürbare Anerkennung für die wichtige Arbeit, die sie an diesen Schulen leisten.“

Das „Wiener Bildungsversprechen“ zum „Vorarlberger Bildungsversprechen“machen

Das Projekt des „Wiener Bildungsversprechens“ hat zum Ziel, allen Schüler:innen die beste Bildung zu ermöglichen – unabhängig von ihrer Erstsprache, wo sie wohnen oder wie viel Geld ihre Eltern verdienen. Dieser innovative Ansatz stärkt mit konkreten Maßnahmen die Pflichtschulen und schafft Chancengerechtigkeit für alle. Dabei wird eng mit Schulleitungen, Lehrkräften, Schüler:innen und Eltern/Erziehungsberechtigten zusammengearbeitet. So kann jede freiwillig teilnehmende Schule selbst erarbeiten, für welche Herausforderungen sie mit der entsprechenden Ressourcenzuteilung Schwerpunkte setzen will.

 Gamon ist überzeugt, dass aus dem „Wiener Bildungsversprechen“ ein „Vorarlberger Bildungsversprechen“ werden kann: „Wir NEOS sehen hier die Chance, dass nach diesem Vorbild auch in Vorarlberg ein vergleichbares Schulentwicklungsprogramm entwickelt und umgesetzt werden kann." Die NEOS haben bereits einen Antrag mit diesen konkreten Forderungen im Vorarlberger Landtag eingebracht. Leider wurde dieser abgelehnt. Für Gamon ein klares Zeichen: „Das heißt für uns: Wir werden weiter für gerechte Bildungschancen kämpfen müssen.“

 Christoph Wiederkehr gibt einen Einblick, wie die Maßnahmen der NEOS in der Praxis bereits Ergebnisse liefern: „Das Wiener Bildungsversprechen stärkt Schulleitungen mit Vernetzungsangeboten, maßgeschneiderten Workshops und begleitendem Coaching. Außerdem unterstützt das Wiener Bildungsversprechen Schulen dabei, ihre eigenen speziellen Ziele zu erreichen. Das Besondere am Wiener Bildungsversprechen ist, dass das Projektteam die Angebote für die Schulen laufend optimiert. Dadurch wird eine Entlastung für den herausfordernden Arbeitsalltag der Pädagog*innen erreicht. Mit den Erkenntnissen, die wir seit der Umsetzung des Wiener Bildungsversprechens gewonnen haben,  würde ich mich freuen, wenn es auch Vorarlberg gelingt, Ähnliches umzusetzen!“

Wien ist Vorreiter beim Ausbau ganztägiger Schulformen

Der Ausbau von ganztägigen Schulformen ist ein enorm wichtiger Eckpfeiler der Wiener Bildungsoffensive. Bislang gibt es in Wien schon über 100 ganztägig geführte Schulen, 10 weitere kommen jedes Jahr dazu. Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr erläutert die Vorteile: „Wir sehen gerade in Zeiten der Teuerung, dass ganztägig geführte Schulformen mit einem kostenfreien, gesunden, warmen Mittagessen für die Kinder Familien gezielt entlasten. Hinzu kommt eine ausgezeichnete Nachmittagsbetreuung, die nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Job unterstützt, sondern auch dafür sorgt, dass die Kinder Hausübungen bereits in der Schule machen können. Das sind Vorteile, die nicht nur in Wien gut aufgenommen werden“, so Wiederkehr.

Während in Wien pro Jahr zehn neue Schulstandorte als verschränkte Ganztagsschulen dazukommen, ist die Zahl der verschränkten Ganztagsschulen in Vorarlberg im vergangenen Schuljahr von 81 auf 77 gesunken.

 

Das wollen NEOS für Vorarlberg

-Eine flächendeckende Einführung eines Chancenindex aller Schulen gibt einen Überblick, wo es Ungleichheiten im Zugang zur Bildungsgerechtigkeit gibt und behebt diese durch zusätzliche, autonom einsetzbare finanzielle Mittel

-Schulen individuell stärken: Jede Schule legt selbst eigene und vom Standort abhängige Ziele fest. Schulentwicklungsberater:innen unterstützen bei der Zielerreichung, interne Schulentwicklungsteams sind für die Umsetzung verantwortlich

-Schulentwicklung gemeinsam mit dem Sozialraum der Schule ganzheitlich und nachhaltig betrachten. Lehrkräfte können Supervision in Anspruch nehmen, werden bei bürokratischen und sozialen Prozessen entlastet und durch passendes Personal unterstützt. Dadurch gibt es für Kinder individuelle Anlaufstellen/Workshops, um für psychosoziale oder gesundheitliche Aspekte geeignete Ansprechpersonen zu haben. Schulen als Aufenthaltsort und ihre räumliche und inhaltliche Entwicklung werden nach den Ansprüchen der jeweils einzelnen Schulen entwickelt

-Lehrkräften und Schulleiter:inenn die nötige Anerkennung geben und gemeinsam mit Schüler:innen und Eltern zusammenarbeiten: Lehrkräfte werden entlastet und als Bildungsexpert:innen statt Beaufsichtigungspersonal betrachtet. Die Schule entwickelt sich immer am jeweilgen Angebot und wie dieses für seine Schüler:innen aussehen muss. Eltern können dadurch darauf vertrauen, dass die jeweilige Schule die beste für ihr Kind ist

-Ein dem „Wiener Bildungsversprechen“ vergleichbares Schulentwicklungprogramm entwickeln und umsetzen

 

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