Stadträtin Eva-Maria Hämmerle von NEOS übt Kritik an den Versäumnissen der ÖVP in der Feldkircher Kinderbetreuungs-Krise. Sie unterstützt die Initiative einer Gruppe von Müttern, die ihre Probleme mit der Kinderbetreuung in Feldkirch öffentlich gemacht haben. Bei der Stadtvertretungssitzung am 4. Juli in Feldkirch haben die betroffenen Familien bzw. die Initiative der Mütter in Feldkirch bei einer öffentlichen Fragestunde Fragen an den Bürgermeister gerichtet. Diese wurden nur unzureichend beantwortet, so Hämmerle.
„Wie lange will man in Vorarlberg und vor allem in Feldkirch eigentlich noch bei dieser Kinderbetreuungsmisere zusehen? Die ÖVP hat diese Entwicklungen jahrelang verschlafen und Probleme negiert. Seit Jahren hat man gewarnt, dass der Bedarf steigen wird, dass mehr Personal benötigt wird. Getan hat man nichts. Viel früher hätte die Stadt in der Quartiersentwicklung, bei Wohnbauprojekten die Kinderbetreuungs-Infrastruktur mitdenken- und planen sollen. Das liegt in ihrem Kompetenz- und Verantwortungsbereich. Hier hätte man Spielraum gehabt, den man nie genutzt hat.
Die Feldkircher Familien haben zurecht viele Fragen. Wir haben zum einen das Problem mit den Sprengeln: Familien müssen – meist zu Stoßzeiten – unnötig lange Fahrzeiten auf sich nehmen, obwohl sie in Gehdistanz zum Kindergarten ihres eigenen Sprengels leben. Das ist Irrsinn. Zum anderen haben wir das Problem der unter Dreijährigen. Wir reden hier nicht nur von einer Handvoll Kinder, die keinen Kindergartenplatz bekommen haben. In Summe sind es 99 Kinder bei den unter Dreijährigen, die ohne Kindergartenplatz dastehen. Wie sollen Familien so ihre Erwerbstätigkeit organisieren können? Besonders Müttern wird dadurch der Wiedereinstieg in den Beruf quasi verunmöglicht. Hinzu kommt, dass es nicht nur um die Betreuung geht, sondern selbstverständlich auch um verpasste Bildungschancen der Kinder.“