In Vorarlberg findet dieses Jahr am 21. März der Equal-Pay-Day statt – als letztes Bundesland. Der Equal-Pay-Day gibt Auskunft darüber, wie viel länger eine Frau arbeiten müsste, um das Einkommen eines Mannes zu erzielen. In Vorarlberg sind es 80 Tage, in Wien immerhin nur 11. „Das ist natürlich kein Zufall. Die Gründe für diesen großen Unterschied sind seit Jahren bekannt: Eine hohe Teilzeitquote, klassische Rollenaufteilung und geringe Väterbeteiligung – um nur ein paar zu nennen. Während in Wien kostenlose und flächendeckende Kinderbetreuung seit vielen Jahren die Normalität ist, sind wir davon in Vorarlberg weit entfernt. Die ÖVP verweigert die Diskussion beharrlich und nennt Forderungen, die in anderen Bundesländern längst umgesetzt sind, ‚unrealistisch‘. Wir werden angesichts der aktuellen Zahlen zum diesjährigen Equal-Pay-Day sicher nicht damit aufhören, das Thema kostenfreie Kinderbetreuung voranzutreiben und zur Diskussion zu stellen – auch, wenn es für die ÖVP unbequem ist“, betont NEOS-Landessprecherin Claudia Gamon. In Wien verdienen Frauen im Durchschnitt drei Prozent weniger als Männer, im Österreich-Durchschnitt sind es 13 Prozent, in Vorarlberg sind es 22 Prozent.
NEOS haben aus diesem Grund eine Petition ins Leben gerufen, um die Landesregierung von der Notwendigkeit kostenfreier Kinderbetreuung zu überzeugen: „Gut ausgebaute Kinderbetreuung ist ein Schlüssel, um den Pay Gap endlich zu schließen. Wenn sie aber so viel kostet, dass sich Frauen dreimal überlegen, ob sie überhaupt wieder arbeiten gehen sollen oder nur wenige Stunden, dann nützt das Angebot allein nichts. Wer es ernst meint mit dem Schließen des Gender Pay Gaps, muss bei den Kosten für Kinderbetreuung ansetzen. Nicht umsonst weisen jene Bundesländer, die komplett oder zumindest teilweise kostenfreie Betreuung setzen, einen viel geringeren Pay Gap auf. Warum also nicht auch in Vorarlberg?“, so Gamon abschließend.
Hier Petition für "Kostenfreie Kinderbetreuung in Vorarlberg unterzeichen: www.openpetition.eu/!kinderbetreuungvlbg