Zum Inhalt springen

Ist das Land beim neuen Kinderbetreuungsgesetz im zahlenmäßigen Blindflug unterwegs?

„Das neue Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz soll die Weichen für Vorarlbergs Familien in den kommenden Jahren stellen. Entscheidend dafür ist, dass man weiß, wo man aktuell steht und vor allem aber, wo man hin will. Um ein Betreuungsangebot sicherzustellen, auf das sich Vorarlbergs Familien verlassen können, braucht es eine fundierte Planungs- und Datengrundlage. Nur so können die notwendigen Begleitschritte beim Personal- und Investitionsbedarf gesetzt werden“, begründet NEOS-Landtagsabgeordneter seine heute eingebrachte Landtagsanfrage. 

„Wir NEOS sehen in Anfragebeantwortungen immer wieder, dass die zuständige Landesstatthalterin Schöbi-Fink im zahlenmäßigen Blindflug unterwegs ist. So ist ihr z.B. nicht bekannt, wie aktuell im Bereich der Mittags- und Schülerbetreuung die Tarife ausgestaltet sind. So einen Blindflug darf gerade im Hinblick auf das neue Gesetz nicht passieren!“

„Mit dem neuen Gesetz sollen Gemeinden einen Versorgungsauftrag erfüllen. Manche Beteiligte befürchten dadurch einen zusätzlich hohen Bedarf an Gruppen und Personal. Ob diese Befürchtung gerechtfertigt ist, oder ob sogar ein ambitioniertere Versorgungsauftrag möglich wäre, ist nach wie vor unklar. Wir müssen wissen, wie viele Kinder in den einzelnen Altersgruppen betreut werden und in welchem zeitlichen Umfang dies geschieht. Dann erst kann abgeschätzt werden, wohin der Bedarf aufgrund des neuen Gesetzes geht“, zeigt Johannes Gasser die Notwendigkeit einer fundierten Zahlenbasis auf. „Wenn z.B. schon ein Großteil der 4-Jährigen in einer Betreuungseinrichtung ist und dort die Betreuung ganztägig stattfindet, wird der Versorgungsauftrag wenig Veränderung bringen. Dann könnte man sich ruhig trauen einen ambitionierten Versorgungsauftrag ab dem ersten Geburtstag zu ermöglichen und Vorarlbergs Familien Planungssicherheit zu geben.“

„Entscheidend ist, dass wir ein ambitioniertes und ehrgeiziges Gesetz auf den Weg bringen – ein Gesetz, das die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser ermöglicht. Es geht darum, den Vorarlberger Familien – die arbeiten wollen – die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu bieten. Wir müssen diesen Familien ein Aufstiegsversprechen und das Vertrauen geben, dass sie sich aus eigener Leistung wieder etwas aufbauen können. Eine gut funktionierende Kinderbetreuung ist der Schlüssel dazu!“

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

NEOS LT-November-2-2000x1124
21.11.2024Claudia Gamon1 Minute

Erste Landtagssitzung - Das Regierungsprogramm ÖVP-FPÖ auf dem Prüfstand

Wir berichten aus der ersten regulären Landtagssitzung nach der Landtagswahl. Wir konnten auch nach ausschweifenden Erklärungen von Landeshauptmann Wallner und Landesstatthalter Bitschi zum neuen Programm der ÖVP-FPÖ Landesregierung keine konkreten Maßnahmen für die Zukunft Vorarlbergs erkennen. Auf fast 100 Seiten wurde eine Werbebroschüre erstellt, die keine Ziele beinhaltet und auch kein Bild der Zukunft Vorarlbergs zeichnen kann. Hört man Wallner und Bitschi zu, könnte man meinen, der ‘Vorarlberg Kodex’ und die Sanktionierung von Asylwerbern sei das zentrale politische Vorhaben der kommenden fünf Jahre. Man wird diese Landesregierung nicht an Zahlen, Daten, Fakten und Anträgen messen können, da diese im gesamten Regierungsprogramm bewusst ausgelassen wurden.

Mehr dazu
 Claudia gamon-2667x1501
21.10.2024NEOS Team1 Minute

NEOS Gamon zum Budgetloch

NEOS Landesvorsitzende Claudia Gamon: Rechnungshof bestätigt unsere Forderung nach sparsamem Umgang mit Steuergeld

Mehr dazu
PK Claudia-7289x4100
16.10.2024NEOS Team1 Minute

NEOS Gamon über Wallners Koalitionsentscheidung

NEOS Gamon über Wallners Koalitionsentscheidung: „Nachdem die ÖVP vor einer Machtübernahme der FPÖ gewarnt hat, holt sie diese jetzt in die Regierung“

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!