Die Pandemie hat die Lebenswelt der Menschen in Vorarlberg auf den Kopf gestellt und insbesondere den Kindern und Jugendlichen enorm zugesetzt. Dabei haben sich bereits vorher bestehende Probleme (Kinderarmut, psychische Belastungen, Sprachentwicklung, etc.) noch einmal verschärft. Ein Maßnahmenpaket der Landesregierung soll Abhilfe schaffen: „Leider ist das beschlossene Chancenpaket, mit seinen plakativen Überschriften, aber mehr ein Etikettenschwindel als ein echter Ausweg aus einer prekären Situation. Wenn die Landesregierung ernsthaft etwas für die Zukunft aller unserer Kinder tun will, dann muss sie dringend ein paar Gänge hochschalten“, bemängelt NEOS Klubobfrau Sabine Scheffknecht. „Dass wir in einem Land wie Vorarlberg überhaupt über Kinderarmut reden müssen, ist tatsächlich ein Armutszeugnis. Ein halbherziges Maßnahmenpaket ist wie der Versuch, ein kleines Heftpflaster auf eine klaffende Wunden zu kleben. Was unsere Kinder und Jugendlichen brauchen, sind echte Lösungen heraus aus der Armutsgefährdung und Chancen für alle.“
Für die NEOS ist das derzeitige Maßnahmenpaket aus mehreren Gründen zu wenig. „Das Chancenpaket wird seinem Namen nicht gerecht. Es gibt zwar ein paar gute Ansätze, es fehlt aber an Langfristigkeit, an Flexibilität bei sich verändernden Bedingungen sowie an klaren Zielvorgaben. Der Fokus liegt derzeit vor allem auf der mittelfristigen Bekämpfung der Pandemiefolgen. Das ist zu wenig. Wo bleiben die Zukunftsvisionen für unsere Kinder?“, fragt sich NEOS Klubobfrau Scheffknecht.
Sprudelnde Quelle voller Ideen
Seit Monaten tragen die Oppositionsparteien und auch viele Expert:innen aus dem ganzen Land sowie Menschen aus allen Lebensbereichen Ideen und Maßnahmenvorschläge an die Landesregierung heran. Für Scheffknecht ist das Verhalten der Landesregierung darum nicht nachvollziehbar: „Eine sprudelnde Quelle an Ideen steht schon lange zur Verfügung. Die Landesregierung muss nur daraus schöpfen. Stattdessen wird das abgestandene Wasser der Regentonne voll alter Maßnahmen verwendet und man wundert sich, wieso das System krankt. Unsere Kinder brauchen frische und innovative Lösungen, um aus der Krise zukommen. Wir müssen unseren Kindern die Werkzeuge mitgeben, die sie für die Zukunft brauchen. Sie brauchen echte Chancen anstatt einem Sammelsurium von alten Maßnahmen", erklärt Scheffknecht abschließend.