Die Pandemie und die damit verbundene Reduktion sozialer Kontakte hat Einfluss auf uns alle. Eine Häufung psychischer Probleme ist die Folge: „Deutsche Studien ergaben, dass fast jedes dritte Kind ein knappes Jahr nach Pandemie-Beginn unter psychischen Auffälligkeiten leidet und sich immer häufiger psychosomatische Begleitbeschwerden einstellten. Die niederschwellige, psychologische Behandlung stieß deshalb an ihre Grenzen und die Herausforderungen sind nach wie vor enorm“, zeigt NEOS Jugend- und Gesundheitssprecher Johannes Gasser den Bedarf für einen Ausbau dieser und präventiver Angebote auf. „Eine schnelle und unkomplizierte professionelle Betreuung im direkten Umfeld der Kinder und Jugendlichen muss in den Schulen gegeben sein, denn diese verhindert, dass sich Probleme verfestigen und schlimmer werden!“
„Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern haben großartige Unterstützung geleistet. Auch die sehr engagierten und hochprofessionellen Teams der Schulsozialarbeit sowie die Beratungslehrkräfte konnten einiges abfangen! Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in manchen Fällen professionelle Hilfe durch die Schulpsychologie notwendig ist. Ein Angebot, das in Vorarlberg noch immer personell massiv unterbesetzt ist“, so NEOS-Landessprecherin Sabine Scheffknecht.
„Zuletzt gab es in Vorarlberg im Bereich der Schulpsychologie knapp neun Vollzeitstellen zur Betreuung ALLER Schülerinnen und Schüler. Das heißt, ein Schulpsychologe ist für 6.180 Schülerinnen und Schüler zuständig – das ist nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein“ so Scheffknecht. Eine Aufstockung sei zwar beschlossen worden, in welchem Ausmaß diese dringend benötigten Fachpersonen aber tatsächlich zur Verfügung stehen, wollen die NEOS in ihrer Anfrage wissen.
„Diese Zahlen stehen im kompletten Widerspruch zum Credo ‚chancenreichster Lebensraum für Kinder‘. Kindern eine Zukunft zu geben, heißt ihnen Ängste und Sorgen zu nehmen – wo notwendig mit professioneller Unterstützung. Die mentale Gesundheit unserer Kinder muss uns ebenso wichtig sein wie die körperliche. Koste es, was es brauche!“, begründen die beiden Landtagsabgeordneten die heute einbrachte Anfrage.