Der Bildungsminister verwies zuletzt auf den ‘noch langen Zeitraum bis zum geplanten Start der Zentralmatura am 20. Mai’, um diese Dinge final abzustimmen. Und die Bildungsdirektion scheint sich damit zufrieden zu geben. Die Betroffenen empfinden das - wenig überraschend - anders, und auch für uns NEOS verdient die Informationspolitik des Bildungsministers und der Bildungsdirektion ein ‘Nicht Genügend’“, fasst Bildungssprecherin Sabine Scheffknecht die derzeitige Situation zusammen.
Zu Beginn dieser Woche war das volle Augenmerk auf die Rückkehr der Schüler_innen in die Klassen gerichtet. Die Maturant_innen haben aber vergeblich auf weitere Informationen zu ihrer Abschlussprüfung gehofft. “Auf Bundesseite möchte man nicht an eine Generation Corona glauben. Notwendige Entscheidungen und Informationen, um das zu verhindern, gibt es aber nicht! Dafür mehr als fragwürdige Aussagen wie ‘milde bei der Benotung’, ‘noch genügend Zeit bis zur Zentralmatura’ und ‘die verpflichtende mündliche Matura ist nicht in Stein gemeißelt’. Ein Lernen und Unterrichten auf Basis von ‚vielleicht‘ oder losen Vermutungen ist weder planbar noch akzeptabel“, kritisiert Scheffknecht.
Die zuständige Landesrätin Barbara Schöbi-Fink setzt offensichtlich ebenfalls nur auf die Strategie ‘Abwarten’. Konstruktive Vorschläge von NEOS wie das Einrichten fliegender Lerncafés für Maturant_innen befänden sich seit Wochen ‘in Prüfung’.
“Uns erreichen Nachrichten von besorgten Schüler_innen, die nicht wissen wie sich das alles ausgehen soll. Vor allem, weil auch die Maturant_innen aufgrund der unsäglichen Lösung des Schichtbetriebs in den nächsten Wochen regulär nur zwei Tage pro Woche Präsenzunterricht haben werden. Wie sich das alles ausgehen soll, bleibt wohl das Geheimnis des Ministers und der Landesrätin.”
Wir NEOS fordern deshalb, dass
- umgehend geklärt und informiert wird, welcher Stoff tatsächlich bei der Matura geprüft wird,
- ebenso rasch entschieden wird, ob die mündliche Prüfung verpflichtend stattfindet,
- dafür Sorge getragen wird, dass zumindest die Maturant_innen (ggf. in größeren Räumlichkeiten) wieder komplett zurück in den Präsenzunterricht kommen und
- alle Möglichkeiten wie fliegende Lerncafés, zusätzliche (digitale) Förderprogramme, Maturavorbereitungskurse und dergleichen raschest möglich in die Umsetzung kommen.
Das Warten auf Informationen muss ein Ende haben, damit sich die Maturant_innen gut informiert und unterstützt auf ihre wichtigste Prüfung vorbereiten können“, so Scheffknecht.