Jubelmeldungen der Regierung können Fakten nicht überdecken – IV Studie belegt Unzufriedenheit der Bevölkerung und Mangel im Betreuungsangebot.
Die heutige Präsentation der Ausbaupläne zeigt, dass die Landes-ÖVP langsam aufwacht und den Bedarf anerkennt. Das Tempo wird so aber nicht reichen. Gasser: „Jahrelang wurde der Bedarf an Kinderbetreuung und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf kleingeredet und so der Ausbau der Kinderbetreuung verschlafen. Jetzt müssen die Vorarlberger Familien mit den Konsequenzen dieser konservativen Politik leben. Wie die IV-Studie belegt, ist ein Fünftel der Bevölkerung mit dem Angebot nicht zufrieden. Beispiele wie Feldkirch untermauern die Situation. Trotz gemeldetem Bedarf haben viele Familien keinen Betreuungsplatz erhalten. Die eklatanten Mängel beim Personal verschärfen die Situation.“
Wieder zeigt sich, dass der Titel "chancenreichster Lebensraum für Kinder" ist eine reine Marketingaktion ist. Die Landesregierung weigert sich nach wie vor, die notwendige Verantwortung in der angespannten Personalsituation zu übernehmen. Hier braucht es mehr Unterstützung für die Mitarbeiter, bevor das System gegen die Wand fährt. Gasser: „Das Land muss sowohl seiner Verantwortung gegenüber den Kindern, als auch den Pädagogen gegenüber endlich nachkommen. Sich jetzt zu feiern für einen neuen Zwischenstand, den andere Bundesländer längst erreicht haben, wird nicht genügen. Besonders, weil die reinen Betreuungsquoten – der Anteil der Kinder die eine Einrichtung besuchen – nichts über den Umfang der Betreuung aussagen. Wir wissen, das gerade die kurze Öffnungszeiten und viele Schließtage in Vorarlberg Eltern vor große Herausforderungen stellen.“