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NEOS sagen der Schulbürokratie den Kampf an: Weniger Bürokratie – Mehr Zeit für Kinder und die Zukunft!

Johannes Gasser: „Wer mit Schülerinnen und Schülern arbeitet, arbeitet an unserer Zukunft. Angesichts des herrschenden Lehrermangels ist jede an unsinnige Tätigkeiten verlorene Arbeitsstunde von Pädagoginnen und Pädagogen Zukunftsraub. Wir setzen uns für eine Schule ein, in die Lehrende und Schülerinnen und Schüler wieder gerne gehen und Eltern ein gutes Gefühl dabeihaben. Um das zu erreichen, müssen wir das Bürokratieproblem an den Schulen in den Griff bekommen!” 

Traditionell starten NEOS Anfang September mit einer schul- und bildungspolitischen Kampagne ins neue Schuljahr und in den politischen Herbst. Anlässlich des Schulbeginns haben sich die NEOS angesehen, was es braucht, damit Schülerinnen und Schüler von ihren Lehrerinnen und Lehrern wieder die Aufmerksamkeit bekommen, die sie benötigen. 

 

„Der Lehrerberuf steht vor zahlreichen Herausforderungen. Die Pensionierungswelle bedroht das österreichische Bildungssystem. Gleichzeitig verhindern strukturelle Probleme, dass sich das Schulsystem wirklich in Richtung Zukunft entwickeln kann“, betont Klubobmann Johannes Gasser. In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Peter Hajek wurden rund 700 Lehrer:innen in ganz Österreich befragt, wo Belastungen und Sinnlosigkeiten im Schulsystem versteckt sind. Das Ergebnis ist für den Klubobmann eindeutig. „Würde man die Bürokratie reduzieren und das Unterstützungspersonal ausbauen, wäre es für viele Lehrerinnen und Lehrer leichter, ihren Schülerinnen und Schülern Flügel zu verleihen.“  

 

Bürokratie frisst Zeit für Unterricht und Kinder 

Die von den NEOS in Auftrag gegebene Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Peter Hajek zeigt, dass sich 75% der Lehrkräfte durch zu viel Bürokratie von ihrer Arbeit und der Betreuung der Kinder und Jugendlichen abgehalten fühlen. Auf die Frage, was ihren Arbeitsalltag erleichtern würde, gaben mehr als die Hälfte der Befragten (51%) an, dass eine Reduktion der Bürokratie und des Verwaltungsaufwands eine große Verbesserung darstellen würde. 18% der Lehrkräfte sind der Meinung, dass mehr Schulpsychologen und Sozialarbeiter:innen ihren Arbeitsalltag wesentlich erleichtern würden. Das von den Lehrkräften als besonders hilfreich empfundene Unterstützungspersonal bezieht sich jedoch nicht nur auf administrative Tätigkeiten.  

 

„Die überbordende Bürokratie ist ein drängendes Problem. Der bürokratische Aufwand ist völlig absurd geworden“, beschreibt Klubobmann Johannes Gasser die aktuelle Situation: „Viel unnötiger Papierkram frisst unseren Pädagoginnen und Pädagogen wertvolle Zeit, in der sie sich lieber auf den Unterricht vorbereiten, den Schulstoff vermitteln und die Schülerinnen und Schüler im Klassenzimmer individuell fördern sollten. Die wirklich wichtigen Dinge im Klassenzimmer, wie das Unterrichten und die individuelle Unterstützung, rücken dadurch immer mehr in den Hintergrund. Wir NEOS setzen uns mit aller Kraft dafür ein, das Bürokratiemonster aus den Schulen zu vertreiben und eine echte Bildungsrevolution zu starten: Damit Lehrerinnen und Lehrer wieder mehr Zeit für unsere Schülerinnen und Schüler haben!“  

 

Jede verlorene Arbeitsstunde ist Zukunftsraub 

Für NEOS-Bildungssprecher Johannes Gasser ist klar: „So darf es nicht weitergehen, denn wer mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, arbeitet an unserer Zukunft. Jede an unsinnige Tätigkeiten verlorene Arbeitsstunde von Pädagoginnen und Pädagogen ist Zukunftsraub. Diese Zeit fehlt für die Arbeit mit den Schüler:innen und für die Vorbereitung eines guten Unterrichts. Wir NEOS erwarten uns von der Landesregierung und der Bildungsdirektion, dass sie diesen Missstand im Bildungswesen erfolgversprechend angehen. Wir dürfen nicht länger hinnehmen, dass die Bürokratie unseren Schülerinnen und Schülern die Flügel bricht, dass ein Viertel der Jugendlichen am Ende der Pflichtschule große Schwierigkeiten beim Lesen und Rechnen hat und, dass der Lehrermangel immer gravierender wird, weil sich niemand mehr diesen Job antun will“.  

 

Um das Bürokratie-Problem in den Griff zu bekommen, braucht es Veränderungen auf drei Ebenen: 

  1. Bürokratie vermeiden, indem Schulen voll autonom werden. Vertrauen und Eigenverantwortung ersetzen Kontroll- und Dokumentationszwänge. 
  2. Bürokratie vereinfachen, indem sie gebündelt, digital und userfreundlich wird. Schluss mit vielen Listen und parallelen Verwaltungsprogrammen.  
  3. Bürokratie delegieren, indem wir das Verwaltungspersonal aufstocken, damit Lehrkräfte sich ganz den Schülerinnen und Schülern widmen können. 

 

„Die Schule soll ein Ort sein, an den man gerne hingeht – an dem Kinder und Jugendliche gerne lernen und Lehrerinnen und Lehrer gerne arbeiten. Das gelingt mit Vertrauen statt Kontrolle, mit Autonomie statt Bürokratie, mit einer zeitgemäßen Arbeitsteilung – jeder und jede macht das, wofür er oder sie ausgebildet ist – und damit, dass die Ressourcen so eingesetzt werden, dass sie den Schülerinnen und Schülern zugute kommen statt sie in bürokratischem Leerlauf zu verausgaben. Das sind wir unseren Kindern, den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern und unserer Zukunft schuldig!“, betont NEOS-Landtagsabgeordneter Gasser.  

 

Dass es im Bildungssystem viele Baustellen gibt, ist nichts Neues. Mit der laufenden Pensionierungswelle und der sich verschärfenden Personalknappheit im Bildungswesen werden große Würfe jedoch immer unwahrscheinlicher, da bereits der Regelbetrieb immer schwieriger wird. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen kann aber dazu beitragen, den Beruf attraktiver, Kapazitäten freizuschaufeln und das Schulsystem besser zu machen. 

 

Was wollen NEOS für Vorarlberg? 

NEOS haben bundesweit die Petition „Vertreibe das Bürokratiemonster aus den Schulen“ gestartet und fordern eine umfassende Bildungsreform. Ein erster Schritt ist die Reform der Verwaltung und der Schulbürokratie. Vor diesem Hintergrund haben wir NEOS einen Antrag eingebracht, um in Vorarlberg erste Schritte zu gehen und Potenziale zum Bürokratieabbau auszuloten, die in Vorarlberg selbst umgesetzt werden können. Deshalb fordern wir Folgendes: 

 

Verwaltungsabläufe vereinfachen und digitalisieren 

Wo immer es möglich ist, sollen die administrativen Abläufe in den Schulen nach dem Motto „digital und nutzerfreundlich“ vereinfacht werden.

Reduktion der administrativen Tätigkeiten
Wir wollen Doppelgleisigkeiten wo immer möglich abbauen und administrative Tätigkeiten auf ein Minimum reduzieren.

Prozessabläufe erleichtern
Viele Prozesse sollen endlich automatisiert oder vereinfacht werden. Wir fordern die Bildungsdirektion auf, entsprechende Schritte zu prüfen und umzusetzen.  

Lehrpersonen unterrichten – Verwaltungspersonal verwaltet 

Verbleibende administrative Tätigkeiten sollen an spezifisches Verwaltungspersonal delegiert werden. Dieses soll entsprechend aufgestockt werden.

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