Eine umfangreiche Landtagsanfrage der drei NEOS Landtagsabgeordneten soll klären, wie gut das Land vorbereitet war und wie auch die nächsten Monate geplant werden. NEOS Gesundheitssprecher Johannes Gasser fordert, dass vor allem die Absonderungsbescheide und der Verwaltungsablauf digitalisiert werden: „Natürlich stößt so ein lineares System mit einer personalintensiven Kontaktpersonenverfolgung an seine Grenzen. Aber wenn nicht mehr alle engen Kontaktpersonen rasch abgesondert werden, öffnet man dem Virus Tür und Tor. Vorarlberg hat in den letzten Wochen zwar wichtige erste Schritte im Bereich der Digitalisierung der Abläufe gesetzt, aber der große Lackmustest für die digitalisierten Abläufe steht mit den Massentests Anfang Dezember noch an. Es wird sich zeigen, ob die Schritte ausreichen.“
Der NEOS-Abgeordnete zeigt auch Beispiele auf, wie man auch künstliche Intelligenz nutzen kann: „Wichtig wäre es – wie in Wien – Bereiche der Gesundheitshotline 1450 zu digitalisieren und künstliche Intelligenz zu nutzen. Chatbots leisten hier schon einen überzeugenden Beitrag“, ist Johannes Gasser überzeugt und erklärt dazu: „Beim Wiener Chatbot handelt sich um einen „Online-Symptomchecker“, der funktioniert wie ein Chat. Der Betroffene unterhält sich mit einem Computerprogramm. Im Verdachtsfall wird automatisch ein Termin für einen PCR-Test zugewiesen. Das verkürzt die oft lange Zeit in der Warteschleife der Gesundheitshotline und vereinfacht die Abläufe wesentlich.“
Antigen-Schnelltests im niedergelassenen Bereich
Eine wichtige und wesentliche Ergänzung der Teststrategie in Vorarlberg war, dass im niedergelassenen Bereich Antigen-Schnelltests eingesetzt werden: „Das ist ein guter und richtiger Schritt, denn damit können Testkapazitäten wesentlich erhöht werden und in Folge auch der zielgerichtete Einsatz der PCR-Tests verstärkt werden. Dafür ist aber gerade die Ausstattung des niedergelassenen Bereichs mit solchen Schnelltests essentiell. Aber auch die Ausstattung der Pflegeheime und anderer hochsensibler Einrichtungen ist notwendig und bedarf einer entsprechenden Ressourcenplanung und -steuerung von Seiten des Landes. Derzeit ist völlig unklar, ob die Landesregierung diese entscheidende Steuerungsfunktion überhaupt wahrnehmen kann,“ so Johannes Gasser.