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NEOS Scheffknecht zu offenen Schulen: „Kindern die Flügel heben – nicht stutzen!“

Eindringlich appelliert NEOS Bildungssprecherin Sabine Scheffknecht an Landeshauptmann Markus Wallner und Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink, dass die Schulen in Vorarlberg auf jeden Fall offen bleiben: „Ein Ende des Unterrichts in der Schule ist nicht automatisch der Beginn des Unterrichts zu Hause, sondern das traurige und selbstverschuldete Ende von Bildung und sozialen Kontakten, die für Kinder so unglaublich wichtig sind“, so Scheffknecht, die auch auf die negativen Auswirkungen der Schulschließungen auf Schüler aus sozial benachteiligten Familien, die Psyche der Kinder, auf Arbeitnehmer und Arbeitsplätze verwies.

„Wir müssen vom Gedanken wegkommen, Schulen zu schließen! Stattdessen müssen wir alles tun, um Schulen zu sicheren Orten zu machen“, so Sabine Scheffknecht. Seit Monaten fordern die NEOS breite Maßnahmen für Schulen ein – etwa schnelle Tests für Schüler_innen und Pädagog_innen, geteilte Klassen, hybrider Unterricht und auch größere Räumlichkeiten, um den Abstand zu gewährleisten. „Wir haben in Vorarlberg viele große Veranstaltungs- und Vereinsräume, eine ganzes Messeareal, das Festspielhaus in Bregenz oder das Montforthaus in Feldkirch, die derzeit leer stehen und genutzt werden können, beispielsweise für Maturavorbereitungen. In Zeiten von Krisen müssen wir kreativ werden und jede Möglichkeit ausschöpfen! Lasst uns alles tun was möglich ist, zum Wohle unserer Kinder!“

Das der Unterricht zu Hause gleich weitergeht wie in der Schule, war bereits im März ein absoluter Trugschluss. „Wir wissen aus einer Studie der Universität Oxford, dass der Onlineunterricht an niederländischen Schulen – welche als digitale Vorreiter gelten – größtenteils ineffektiv war und die Schüler_innen wenig bis nichts gelernt hätten. Bei den Kindern und Jugendlichen lag der Lernfortschritt durchschnittlich 20 Prozent unter dem erwarteten Wert. Wenn wir das auf Österreich ummünzen – und unsere Schulen waren auf den digitalen Umstieg alles andere als gut vorbereitet – ist diese Zahl bei uns vermutlich dramatisch höher,“ findet Sabine Scheffknecht klare Worte.

Auch die gesellschaftlichen Folgen von Distance Learning dürften nicht außer Acht gelassen werden, findet die Bildungssprecherin. „Laut Statistiken des AMS, der Volkshilfe und Aussagen von Branchenvertretern würden Schulschließungen ganze Betriebe leerfegen, aber auch medizinische und soziale Einrichtungen vor enorme Probleme stellen. Bis zu 1.2 Millionen Mitarbeiter_innen wären österreichweit betroffen und müssten mit einer enormen Mehr-Belastung kämpfen. Kinder dürfen nicht zum Spielball der Politik werden, die die zweite Welle schlicht und einfach verschlafen hat. Vorarlberg will 2035 der chancenreichste Lebensraum für Kinder sein. Das geht nur mit offenen Schulen!“

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