Pandemiebedingt sind leider viele gute und wichtige Projekte auf der Strecke geblieben. So die Initiative „Teach for Austria“, über die engagierte Hochschulabsolvent:innen in den Schulen tätig sind und dadurch Kinder und Jugendliche mit schwierigen Startbedingungen unterstützen. NEOS Klubobfrau Sabine Scheffknecht fordert die Landesregierung auf, vorhandene Lösungen für aktuelle Probleme auch zu nutzen: „Der akute Lehrer:innenmangel und die Herausforderungen durch die Krise haben viele Kinder schwer getroffen. Die daraus entstandenen Lernrückstände können kaum mehr zeitgerecht aufgeholt werden. In so einer Situation verebbt Chancenfairness gänzlich. Diese Herausforderungen können nicht mit den Mitteln bewältigt werden, die schon in den letzten Jahren nicht funktioniert haben. Der Landesregierung liegen innovative Projekte vor, die jetzt im Bildungsbereich dringend eingesetzt werden müssen, um das Ruder noch herumzureißen. Aber diese befinden sich - wie so viele Lösungen - im Tiefschlaf.“
Lehrpersonen und Direktor:innen stoßen aufgrund der enormen Belastung an ihre Grenzen. Scheffknecht ist sich sicher: „Es fehlt schlicht und einfach an den notwendigen, gut ausgebildeten Personen. Das politische Ziel der Chancengerechtigkeit rückt durch die derzeitige Situation in weite Ferne.“ Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, käme bereits in verschiedenen Bundesländern ‚Teach for Austria‘ zum Einsatz. „Über ‚Teach for Austria‘ erklären sich junge Menschen bereit – für eine gewisse Zeit – an Schulen tätig zu sein, um zu unterstützen aber auch als Vorbild zu fungieren. Die Kinder bekommen zusätzliche Hilfe, werden zugleich inspiriert und motiviert, was ihre Chancen auf einen erfolgreichen Bildungsweg erhöht. Unabhängig davon, wie viel Geld bzw. welchen sozialen Hintergrund oder Bildungsabschluss die Eltern aufweisen.“
Umsetzung von 'Teach for Austria' lieber heute als morgen
Die NEOS haben bereits im Frühjahr 2019 einen Antrag dazu eingebracht. „Es ist nachvollziehbar, dass dieses Vorhaben Pandemie-bedingt aus den Augen verloren wurde. Umso wichtiger ist es jetzt, dieses Ziel wieder gemeinsam in Angriff zu nehmen“, fordert Scheffknecht die Landesregierung auf. „Wir brauchen jetzt jede gute Idee, um unseren Kindern einen Neustart zu ermöglichen – lieber heute als morgen. Wenn Lösungen schon da sind, müssen sie auch umgesetzt werden.“