Mit der Elektrifizierung der Bahn von Lindau nach München und Ulm wird die eingleisige Trasse nach Deutschland endgültig zum Flaschenhals für den CO2-neutralen Export und Import von Gütern und im Bahnverkehr zwischen den Metropolen Zürich und München. NEOS Landtagsabgeordneter Garry Thür warnt eindringlich vor den Folgen: „Wenn wir beim Bahnausbau nicht mit unseren Deutschen und Schweizer Partnern mithalten, verliert Vorarlberg die Anbindung an Europa, mit dramatischen Folgen für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg!“ Der NEOS Landtagsabgeordnete möchte deshalb mit einer Anfrage Klarheit schaffen. „Die Bevölkerung hat ein Recht zu erfahren, ob die Landesregierung einen zweigleisigen Ausbau der Bahnverbindung nach Deutschland plant und welche Trassenführung die Studien nahelegen,“ so Thür.
Thür knüpft mit seiner Anfrage im Landtag an eine Initiative der Bregenzer NEOS an, die mit einem einstimmig angenommenen Antrag in der Stadtvertretung erwirkten, dass der Bahnhofsneubau zwingend an die Bedürfnisse einer modernen zweigleisigen Hochleistungsstrecke angepasst werden soll. „Die Zeit drängt, denn in Bregenz ist der Neubau des Bahnhofes so geplant, dass die derzeitige Streckenführung für weitere 30 Jahre einzementiert wird,“ warnt der Bregenzer NEOS-Bürgermeisterkandidat Alexander Moosbrugger.
Thür betont, dass es jetzt ein einmaliges Zeitfenster gäbe, um hier eine visionäre Lösung zu beschreiten, von der künftige Generationen profitieren können: „Es sind verschiedene Trassenführungen denkbar, bereits in den 60er Jahren wurde ein Eisenbahntunnel durch den Pfänder diskutiert. Wir wollen einen ergebnisoffenen Dialog in Gang setzen, bevor mit Entscheidungen über den Bahnhofsneubau in Bregenz die alte eingleisige Trassenführung einzementiert wird.“ Daher möchte Thür mit einer Anfrage erwirken, dass alle Pläne und Machbarkeitsstudien auf den Tisch gelegt werden.