Die NEOS in Vorarlberg haben einen Antrag im Landtag eingebracht, mit dem sie den langen Weg zum Wohneigentum für junge Vorarlberger:innen und ihrer Familien abkürzen wollen: „Während in anderen europäischen Regionen junge Menschen beim erstmaligen Erwerb von Wohneigentum stark aber flexibel unterstützt werden, bezahlen sie in Vorarlberg jahrelang viel Geld für die Miete, ohne dabei ein dauerhafter Gegenwert – wie z.B. Eigentumsanteile – zu erhalten.“ Ein Schlüssel zur Verbesserungen liegt für den NEOS Landtagsabgeordneten Johannes Gasser in mehr Flexibilität, um die Zeit zu verkürzen, in der junge Menschen mieten müssen. „Wir NEOS sehen so manche Möglichkeiten, um zu verhindern, dass junge Menschen ‚ins Leere‘ Mieten bezahlen, sondern schon früh Anteile an Wohneigentum aufbauen können.“
Landesförderungen, aber auch Mietkauf-Modelle binden Menschen langfristig an eine bestimmte Wohnung. Deshalb kommt für die meisten jungen Menschen und Familien der Kauf einer Wohnung erst dann in Frage, wenn sie langfristig sesshaft werden wollen. „Hier braucht es Flexibilität. Junge Menschen brauchen einen einfachen Zugang und Unterstützung, um sich zum Einstieg eine kleinere Wohnung kaufen zu können. Damit haben sie dann einen finanziellen Grundstock, den sie nutzen können, um in eine größere Wohnung wechseln zu können, wenn sie z.B. eine Familie gründen wollen“, erklärt Gasser.
Gasser sieht zudem die Bundesregierung in der Pflicht: „Die Nebengebühren beim Immobilienkauf treiben gerade die Preise ins Unerschwingliche. Entlastungen, die gerade auf die erstmaligen jungen Käufer:innen angelegt sind, sind dringend notwendig. Andere Staaten und Regionen zeigen vor, wie man jungen Menschen den Zugang zu Wohneigentum erleichtern und ihnen ein handfestes Aufstiegsversprechen geben kann. Dieses Aufstiegsversprechen braucht es auch in Vorarlberg – wir wollen dieses geben!“
Aussagen von Landesrat Tittler realitätsfremd
„Wenn ein Landesrat die Wohnbauförderung (WBF) und die Wohnbeihilfe (WBH) als treffsicher und effizient bezeichnet, hat er sich seine eigene Anfragebeantwortung offenbar nicht durchgelesen. Diese Aussagen können nur noch als realitätsfremd bezeichnet werden“, kritisiert NEOS-Landtagsabgeordneter Johannes Gasser. „Trotz davongaloppierender Mietkosten ist die Zahl der Haushalte die WBH beziehen, in den letzten fünf Jahren um zehn Prozent zurückgegangen. Am markantesten ist der Rückgang bei den Jüngeren. Hinzu kommt der massive Rückgang im gemeinnützigen Wohnbau. Im Vergleich zum Höhepunkt im Jahr 2016 mit 580 neuen Wohnungen pro Jahr werden 2022 noch 383 und 2023 sogar nur mehr 346 Wohnungen gebaut werden. Das ist ein Einbruch von 33 bzw. 40 Prozent. „Woran erkennt der Landesrat hier eine Treffsicherheit? Diese Zahlen sind ein Schlag ins Gesicht junger Menschen, die auf der Suche nach günstigem Wohnraum sind und dringend eine Perspektive auf Wohneigentum brauchen.“