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Lackner: „Ein Alkoholverbot führt nur zu Verdrängung, löst aber die Probleme nicht! Weder Nichtstun noch Verbote bringen uns hier weiter. Statt immer mehr Verbote braucht es echte Lösungen und mehr Eigenverantwortung.“
Die Bregenzer Pipeline kommt nicht aus den Schlagzeilen. Zuletzt forderte ÖVP-Stadträtin Veronika Marte ein zeitweises Alkoholverbot. Zudem lies Bürgermeister Ritsch mit seinem Flutlicht-Vorschlag aufhorchen. Die Jungen Liberalen NEOS halten von einem zeitweisen Alkoholverbot wenig, da es das Problem nur verlagern würde. Zudem sprechen sich die JUNOS gegen ein generelles Musikboxenverbot aus. Stattdessen fordern die JUNOS einen Dialog auf Augenhöhe. „Gerade jetzt müsse man uns jungen Menschen wieder die Möglichkeit einräumen zu feiern und Freunde zu treffen. Das Öffnen der Nachtgastronomie nimmt den Party-Druck von öffentlichen Plätzen. Die Situation wird sich etwas entspannen, sobald die Sperrstunde fällt und Clubs wieder offen haben“, so Lackner. Zusätzlich müsse laut Lackner die Politik sicherstellen, dass es für junge Menschen möglich ist, sich an konsumfreien Orten sicher und frei zu treffen. „Anstatt Verbotsräume sollten endlich neue Denkräume geschaffen werden. Jugendliche sollten verstärkt bei Fragen rund um konsumfreie Räume eingebunden werden. Zudem soll ein stärkerer Austausch mit anderen Kommunen erfolgen“, so Landesvorsitzende Lackner.
Alkoholverbot verlagert das Problem
Zahlreiche Studien aus anderen Städten belegen, dass ein Alkoholverbot auf einem Platz nichts bringt. „Ein Alkoholverbot wird das Problem nicht lösen, sondern nur verlagern, so werden andere Plätze in der Stadt zu neuen Hotspots. In der Folge müssten die Verbotszonen immer weiter ausgeweitet werden“, so Landesvorsitzende Lackner. Zudem sprechen sich die JUNOS gegen ein generelles Musikboxen-Verbot. Die JUNOS sind sich sicher, dass auch eine Flutlicht-Anlage das Problem nicht gelöst hätte und das grelle Licht eine Beeinträchtigung der Lebensqualität darstellt. Beim Thema Müllentsorgung brauche es neben den von der Stadt bereits zusätzlich aufgestellten Müllcontainern auch mehr Eigenverantwortung vonseiten der Besucher_innen.
Von anderen Städten lernen
„Bregenz ist nicht die einzige Stadt, die mit solch einer Situation konfrontiert ist. Hier sollte auf einen stärkeren Austausch mit anderen Kommunen gesetzt werden. Zudem braucht es eine vernetzte Zusammenarbeit von Security und Sozialarbeit“, so Lackner. In Wien werden beispielsweise sogenannte „Awarnessteams“ eingesetzt, um bei Konflikten zu deeskalieren. Sie sind ab 19.00 bis 4.00 Uhr unterwegs und setzen auf „Dialog statt Eskalation.“ „Die meisten jungen Menschen haben sich eineinhalb Jahre lang unter besonderen Umständen an alle Corona-Maßnahmen gehalten und sich solidarisch gezeigt. Jetzt ist es an der Zeit, sich um nachhaltige Konzepte zu kümmern und sich nicht hinter einer lähmenden Verbotspolitik zu verstecken. Jugendliche sollten verstärkt bei Fragen rund um öffentliche und konsumfreie Zonen eingebunden werden“, so Lackner abschließend.
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