“Die privaten Pioniere wissen nicht, ob und wie sie weitermachen können. Die Entscheidungsfreiheit der Familien wird damit massiv eingeschränkt. Und der dringende Appell der Vorarlberger Industrie, die schwarz-grüne Landesregierung möge für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch längere Öffnungszeiten sorgen, verhallt ungehört! Statt ein gutes Angebot sowohl in privaten als auch in öffentlichen Einrichtungen sicherzustellen, versucht die zuständige Landesrätin Barbara Schöbi-Fink, das Angebot der privaten Einrichtungen mit Förderungskürzungen unattraktiv zu machen”, kritisiert NEOS-Landtagsabgeordneter Johannes Gasser.
“Derzeit ist ein neues Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz in Ausarbeitung. Die geplante Förderungskürzung zeigt aber deutlich, wohin die Reise inhaltlich gehen soll. Die Kleinkinderbetreuung und die Kindergärten sollen so gut wie möglich getrennt sein. Kein Nebeneinander verschiedener Konzepte, Trägermodelle und Flexibilität. Die Betreuung vier- bis fünfjähriger Kinder soll schlussendlich nur mehr in klar deklarierten Kindergärten stattfinden. Die Angebote müssen dabei die Familien nicht mehr durch pädagogische Konzepte, familiengerechte Öffnungszeiten und andere Elemente überzeugen. Denn es gibt eigentlich gar keine Auswahl mehr”, erklärt Johannes Gasser die langfristige Problematik.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird dadurch unnötig erschwert. Und das, obwohl Vorarlberg jetzt schon Schlusslicht bei Öffnungszeiten und Schließtagen der Kindergärten ist: “Wir NEOS fordern seit Langem eine Ausweitung des Angebots im Bereich der Elementarpädagogik - inhaltlich wie zeitlich! Dafür müssen wir auch in der Frage der Finanzierung endlich mutigere Schritte gehen. Und wir werden in den nächsten Wochen aufzeigen, dass sowohl die Öffnungszeiten als auch die Qualität des Angebots erweitert werden können, ohne die öffentlichen Ausgaben ausufernd zu belasten.”