“Unsere Kinder und Jugendlichen leiden weiter unter den derzeitigen Einschränkungen. Das hat auch Kinder- und Jugendanwalt Michael Rauch gestern nochmals belegt und zurecht ein Ende des Schichtbetriebs gefordert. Die Rückkehr zum Vereinssport war ein erster wichtiger Schritt. Trotzdem gibt es noch genug Luft nach oben was die Unterstützung unserer Kinder und Jugendlichen anbelangt. Wir müssen weiter mutig vorangehen”, fordert NEOS Klubobfrau Sabine Scheffknecht.
Die niedrigen Inzidenzen und die geringe Belegung der Krankenhausbetten würden es zulassen, weitere Öffnungsschritte an den Schulen zu setzen. Größere Räumlichkeiten sollen dabei ebenso Berücksichtigung finden wie die ausgebauten Testmöglichkeiten und Masken. “Wir haben inzwischen genügend Beweise geliefert bekommen, dass unsere Kinder und Jugendlichen massiv unter den Einschränkungen der Corona-Krise leiden. Der Schichtbetrieb an den Schulen führt zu zusätzlichem Stress und enormen Leistungsdruck. Erschöpfte Schüler und Schülerinnen berichten uns von Präsenztagen, die gefüllt sind mit Tests und Schularbeiten und der enormen psychischen Belastung, die damit einhergeht. Es gibt hier dringenden Handlungsbedarf! Nach monatelangen Kontakt-Beschränkungen, Schulschließungen und Distance-Learning verdienen unsere Kinder und Jugendlichen bessere Perspektiven als den unsäglichen Schichtbetrieb.”
Der NEOS Plan für unsere Schulen (ab Ostern):
- Abschaffen des Schichtbetriebes - senkt den Leistungsdruck / Entlastung für Schüler, Eltern, Lehrer
- 100% Präsenzunterricht - wichtiger Schritt für psychische Gesundheit
- Berücksichtigung verschiedener Testmöglichkeiten
- Anmieten weiterer Räumlichkeiten für ausgelagerten Schulbetrieb (bei Bedarf) oder zur gemeinsamen Vorbereitung auf Tests, Schularbeiten oder Matura
Bericht eines Schülers über den Schichtbetrieb:
"Die aktuelle Form des ‘Schichtbetriebs’ an den Schulen ist alles andere als ein guter und vernünftiger Unterricht. Die Hälfte der Klasse sitzt zu Hause und wird meist von den Lehrerinnen und Lehrern nicht wirklich wahrgenommen, was verständlich ist, da diese auch nur Menschen sind und sich nicht auf 10 Sachen gleichzeitig konzentrieren können.
Ich denke, dass regelmäßiges Testen, eine FFP2-Maske und Abstand definitiv ausreichen, um wieder einen „normalen“ Regelbetrieb an den Schulen zu haben.
Ich habe es im ZiB Interview bereits gesagt und kann es nur nochmals betonen. Wollen wir wirklich zulassen, dass eine ganze Generation die Schule verlässt, die Mängel in der schulischen, sozialen und gesellschaftlichen Bildung hat?"
Julian Kmenta, Schulsprecher Mehrerau, Bregenz