Im zu erstellenden Güterverkehrskonzept wird der Bedarf an der Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene erkannt. Dabei spielen auch Anschlussbahnen für Unternehmen eine wesentliche Rolle. Im Oktober 2021 hätte das Güterverkehrskonzept abgeschlossen werden sollen, das Ergebnis und ein Commitment der Landesregierung ist aber noch ausständig.
Güterverkehrskonzept professionell mit Blick auf den Klimawandel endlich abschließen
Im derzeit noch in Erarbeitung befindlichen Güterverkehrskonzept müssen die Anschlussbahnen laut Thür mehr Berücksichtigung finden: „Im internationalen Vergleich ist Vorarlberg sicher keine Modellregion. Der Maßstab darf nicht ständig nur im eigenen Land sein – wir müssen uns an Ländern orientieren, welche hier deutlich schneller sind als wir – zum Beispiel der Schweiz. Wenn wir die Treibhausgase langfristig reduzieren wollen, muss Vorarlberg hier endlich ins Tun kommen. Es braucht einen zweigleisigen Bahnanschluss nach Deutschland und auch in die Schweiz. Es wird Zeit, die Konzepte endlich aus den Schubladen zu holen und in die Umsetzung zu kommen!“
Anschlussbahnen als Tor zum Schienentransport ausbauen
Zwar ist Vorarlberg im österreichweiten Vergleich der Anschlussbahnen gut, aber im internationalen Vergleich gibt es für NEOS Verkehrssprecher Garry Thür deutlichen Aufholbedarf: „Das Land Vorarlberg hat offenbar nach wie vor nicht erkannt, wie wichtig die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene ist und was damit einhergeht. In erster Linie nämlich eine deutliche Reduktion der Treibhausgase. Als exportorientiertes Land muss Vorarlberg hier endlich einen Zahn zulegen und die Möglichkeiten für Unternehmen schaffen, weitere Anschlussbahnen zu ermöglichen.“
Wie wichtig ein Bahnanschluss für Unternehmen ist, zeigt sich auch in der aktuellen Diskussion rund um den geplanten Standort von Amazon in Dornbirn: „Das ein so großes Betriebsgebiet wie in Dornbirn über keinen Bahnanschluss verfügt, zeigt die verfehlte Nutzungsplanung der letzten Jahrzehnte. Zwar ist der Güterbahnhof in der Nähe, allerdings führt kein direkter Gleisanschluss in dieses Gebiet. Ein Versäumnis der Politik, dass sich nach und nach zu rächen beginnt,“ so Thür abschließend.