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Wie verhindern wir den nächsten Lockdown?

Garry Thür, Landtagsabgeordneter der NEOS und CTO der Rhomberg Sersa Rail Group, sieht in den aktuell, notwendigen Corona-Maßnahmen (Lockdown) das Versagen in der Vergangenheit. Einfach nur den Lockdown durchzusetzen, greift dem Abgeordneten und Unternehmer zu kurz. 

„Natürlich muss jetzt jede Maßnahme gesetzt werden, um eine Katastrophe zu verhindern. Besonders müssen wir aber auf die Nebenwirkungen in den Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft achten. Der Blick in die Zukunft fehlt leider noch komplett, erklärt Thür und führt weiter aus: „Jetzt fah­ren wir das Land runter, um dann Weihnachten feiern zu können, und dann im Jänner oder Februar kommt der nächste Lockdown? Das Virus wird uns noch lange begleiten und es kann nicht alle paar Monate zu einem Lockdown kommen.“

Der Familienvater sieht klare Versäumnisse in der Schaffung sicherer Räume, um das gesellschaftliche Leben aufrecht erhalten zu können. Bildungseinrichtungen, Unternehmen, aber auch speziell die Gastronomie- und Tourismusbetriebe sieht er als leuchtende Beispiele, wie ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem Virus aussehen kann. Gerade diese Institutionen und Betriebe sind der Schlüssel zur Verhinderung eines weiteren Lockdowns und sollen, wenn es nach Thür geht, weitaus mehr eingebunden werden.

 

Langfristiger Plan führt zum Erfolg

Sozialkontakte sind für Menschen, insbesondere Senioren und Jugendliche, sehr wichtig. Anstatt Sozialkontakte mit Verboten einzuschränken, plädiert Thür dafür, diese proaktiv zu steuern und dabei auf die Eigenverantwortung zu setzen. Dass das in der Vergangenheit weniger funktioniert hat, liegt laut Thür daran, dass die politisch Verantwortlichen ohne langfristigen Plan und ohne erkennbares Ziel gehandelt haben. Kurzfristig eingesetzte Maßnahmen reichen nicht aus, um die Bevölkerung zu überzeugen. Die Sperrstunde in der Gastronomie hat zum Beispiel dazu geführt, dass die Clusterbildung in den unkontrollierten, privaten Bereich abgewandert ist. „Wenn wir eine erfolgreiche Strategie zur Bekämpfung des Corona-Virus entwickeln wollen, müssen wir auf die Mitarbeit von Experten setzen. Die Expertise dafür haben wir hier direkt in Vorarlberg. Es gibt das Büro für freiwilliges Engagement und Beteiligung, die Vereine der Jugendarbeit, Ein-Personen-Unternehmen mit sozialwissenschaftlicher Ausbildung, Organisationsberatungen oder kreative Köpfe aus der Kultur und anderen Bereichen. Wir müssen auf diese Expertise zugreifen, um ein Angebot für ein sicheres, gesellschaftliches Leben zu schaffen“, fordert Garry Thür.

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