Will man von Vorarlberg aus in ein anderes Bundesland, muss man in Zukunft einen negativen Test vorlegen. Das nur deshalb, weil man für jede Fahrt durch Tirol reisen muss. Für den Vorarlberger Nationalratsabgeordneten Gerald Loacker ist unverständlich, warum Landeshauptmann Markus Wallner keine bessere Lösung erwirken konnte: „Tirol wird nun abgeriegelt – und Vorarlberg somit gleich mit. Wer aus Vorarlberg z.B. mit dem Zug in ein anderes Bundesland fahren muss, braucht in Zukunft einen negativen Test. Auch dann, wenn man klar ausweisen kann, dass man in Tirol keinen Aufenthalt hatte. Wallner hat sich hier offensichtlich über den Tisch ziehen lassen.“
Nicht nur, wer ins benachbarte Ausland fährt, muss sich testen lassen. Auf Grund der Abriegelung von Tirol gilt das nun auch bei allen innerösterreichischen Reisen von Vorarlbergern, und das in beiden Richtungen. Wer z.B. aus Wien oder Salzburg nach Vorarlberg muss, muss genauso damit rechnen, bei Kontrolle einen Test nachzuweisen, wie die Vorarlberger, die in den Osten reisen. Loacker sieht hier eine Bestrafung für das Ländle: „Die Vorarlberger werden gleich behandelt wie die Tiroler: Egal, welche Landesgrenze sie überschreiten, müssen sie sich testen lassen. Die Vorarlberger Bevölkerung wird nun - trotz erfolgreicher Bemühungen, die Zahlen zu senken - ebenfalls isoliert. Wenn man dann noch die knappen Testkapazitäten in Vorarlberg berücksichtigt, wird einem schnell klar, dass der Landeshauptmann bei diesem Thema offensichtlich geschlafen hat.“ Loacker erwartet von Markus Wallner, in den Gesprächen mit dem Gesundheitsministerium zu erwirken, dass Transitreisen durch Tirol von und nach Vorarlberg von der Testpflicht ausgenommen werden, die für die Tiroler gilt.