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Kein Kind zurücklassen

Die Feldkircher NEOS fordern eine rasche Klärung im Chaos rund um die Volksschule Altenstadt und das Pädagogische Förderzentrum

Seit fast zehn Jahren wird die baldige Sanierung der Volksschule Altenstadt angekündigt. In Folge eines überraschenden Schwenks der Vorarlberger Bildungsdirektion steht der Baubeginn immer noch nicht fest.

Zur Vorgeschichte: 2011 hat die Stadt Feldkirch verkündet, dass die Sanierung der Volksschule Altenstadt nach dem Schulzentrum Oberau „erstgereihtes“ Projekt sei. Im März 2015 hat Bürgermeister Wolfgang Matt (damals noch in seiner Rolle als Finanzstadtrat) angekündigt, dass der Beginn der Sanierung voraussichtlich im Jahr 2017 erfolgen würde. Die aktuelle Planung geht nun jedoch frühestens von einem Baubeginn im Herbst 2021 aus. Und auch dieser Termin steht noch nicht endgültig fest.

Hürden bei der Planung

Georg Oberndorfer von den Feldkircher NEOS über die Gründe der Verzögerung: „Die Stadt Feldkirch hat bis vor kurzem gar nicht über die erforderlichen Grundstücke in der Nachbarschaft der Volksschule Altenstadt verfügt hat, um die Schule entsprechend den Anforderungen zu erweitern. Außerdem ging man ursprünglich von einer Sanierung aus, doch zwischenzeitlich hat man festgestellt, dass ein kompletter Neubau notwendig ist.“ Und schließlich sei da noch das Bemühen der Stadt Feldkirch, das Pädagogische Förderzentrum Feldkirch (Sonderschule) mit der Volksschule Altenstadt an einem Standort zusammenzulegen. „Dadurch habe die Planung an Komplexität zugenommen.“, so Oberndorfer.

Chaos im Kompetenzdschungel

Vollkommen inakzeptabel ist es in diesem Zusammenhang, dass nun die Bildungsdirektion Vorarlberg, die seit Jahren in das Projekt eingebunden ist, überraschend die Stilllegung der Sonderschule in Feldkirch in Betracht zieht. Somit muss die Planungen wieder überarbeitet werden. „Das ist ein Lehrbeispiel dafür, wie durch chaotisches Handeln im Kompetenzdschungel des österreichischen Bildungssystems die Interessen der Kinder zu kurz kommen.“, so Georg Oberndorfer.
In der letzten Stadtvertretungssitzung kam es nun zu massiven Protesten durch Eltern und Lehrer der Feldkircher Sonderschule. Diese haben nur wenige Tage zuvor durch Medienberichte erfahren, dass ihre Schule in den nächsten Jahren aufgelassen und die Lehrer und Kinder auf andere Schulen aufgeteilt werden sollen.

Kein Kind zurücklassen

Georg Oberndorfer von den NEOS dazu: „Die Diskussion mit den betroffenen Eltern und Lehrer in der Stadtvertretung war sehr wertvoll. Man hat erkennen können, was in unserem Schulsystem alles im Argen liegt: Die Verantwortlichen in der Vorarlberger Bildungsdirektion sind zu weit weg von den Nöten der Lehrer und Eltern. Die Lehrer sind frustriert und verdienen zu wenig, und das obwohl ein eklatanter Lehrermangel herrscht. Und die Eltern fühlen sich ohnmächtig.“ Er verspricht, dass die NEOS sich dafür einsetzen werden, dass in Feldkirch kein Kind zurückgelassen werden wird. „Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit den Schwächsten ihrer Glieder verfährt. Wir sehen es als unsere Verantwortung dafür zu sorgen, dass Feldkircher Kinder mit einem besonderen Förderbedarf auch zukünftig die besten Rahmenbedingungen für ihre Entfaltung vorfinden.“ Die NEOS fordern daher alle Verantwortliche im Land und in der Stadt auf, diese verfahrene Situation so rasch wie möglich zu klären.

First things first!

Beschlossen wurden in der letzten Stadtvertretungssitzung die Sanierung der Gebäude des Waldbads und des Campingplatzes. Der Campingplatz wird erweitert und für die Urlauber soll ein Wellnessbereich errichtet werden. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt ca. 6 Millionen Euro. Die NEOS haben als einzige Partei diesem Projekt nicht zugestimmt. „First things first: Zuerst soll der Schulbau realisiert werden. Alles andere muss dem untergeordnet werden!“, so die NEOS.

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