Heute wurde im Gesundheitsausschuss des Landes die neue Möglichkeit für einen sicheren Schwangerschaftsabbruch in Vorarlberg auf den Weg gebracht. Die Oppositionsparteien NEOS und SPÖ haben bereits seit Monaten Druck auf die ÖVP-geführte Landesregierung gemacht, um die medizinische Beratung und Versorgung von Frauen sicherzustellen. NEOS-Gesundheits- und Gleichstellungssprecher Johannes Gasser sieht die nun geplante Möglichkeit positiv. „Das Wichtigste ist, dass es in Vorarlberg nun ein sicheres, diskretes und niederschwelliges Angebot geben wird und keine Frau, die ihre Schwangerschaft beenden will, das Bundesland verlassen muss. Ein großer politischer Druck von unserer Seite und vieler verschiedener Mitstreiterinnen war notwendig, damit diese Versorgung im Land gesichert bleibt!“
Mehrere Ärztinnen und Ärzte haben sich gemeldet, um in der neuen Praxis zu arbeiten. „Ich bedanke mich bei den Gynäkologinnen und Gynäkologen, die sich bereit erklärt haben, diese verantwortungsvolle und herausfordernde Aufgabe zu übernehmen. Das große Interesse an der neuen Praxis zeigt, dass mangelndes Angebot selten an dem Unwillen der Ärztinnen und Ärzten liegt, die keine Abbrüche durchführen wollen“, so Gasser und ergänzt: „Mein Dank gilt auch der zuständigen Landesrätin Martina Rüscher, die trotz Widerständen - auch in ihrer eigenen Partei - an dieser guten Lösung gearbeitet hat.“
Die Eröffnung der neuen Praxis soll noch dieses Jahr erfolgen. Bis dahin müsse aber weiterhin in der Praxis von Dr. Hostenkamp eine sichere Atmosphäre für Patientinnen und Patienten gewährleistet werden, so Johannes Gasser: „Es kann nicht sein, dass Frauen vor einer medizinischen Einrichtung belästigt werden. Es braucht auch für die letzten Monate der Tätigkeit eine Bannmeile vor der Praxis von Dr. Hostenkamp.“