
Das Spitalschaos ist perfekt: das gleicht eher einem Kuhhandel, denn einer Reform
NEOS Gamon zur PK Spitalscampus: „Das Spitalschaos ist perfekt: das gleicht eher einem Kuhhandel, denn einer Reform!“

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Eine Petition mit knapp 57.000 Unterschriften, verärgerte Mitarbeiter:innen und eine verunsicherte Bevölkerung - die bisherige Kommunikation der Landesregierung zum Spitalscampus ist unprofessionell und atemberaubend schlecht: "Die Landesregierung hat jetzt zwar präsentiert, wohin sich welche Abteilung verschiebt und was das für die einzelnen Standorte bedeutet, aber es ist nach wie vor für niemanden klar, was solche Verlegungen zum Gesamtkonzept einer funktionierenden Spitalslandschaft in Vorarlberg beitragen. Nach dieser Pressekonferenz ist klar: hier gibt es keine langfristige Vision! Es gleicht eher einem Finanz- und Verwaltungsdeal als einer durchdachten und absolut notwendigen Spitals- und Gesundheitsreform," so NEOS Klubobfrau Claudia Gamon in einer ersten Stellungnahme. Die Richtung – Schwerpunktbildung und Modernisierung sowie der Ausbau von Telemedizin – sei grundsätzlich richtig und begrüßenswert, die Umsetzung aber 'ein Paradebeispiel für mangelhafte Kommunikation und fehlende Steuerung'“, so die NEOS-Klubobfrau. "Es fehlt ein klarer Plan, wie Qualität, Versorgungssicherheit und wohnortnahe Betreuung in Zukunft garantiert werden sollen,“ kritisiert Gamon. „Eine Spitalsreform muss sich an den Herausforderungen der Zukunft orientieren. Momentan wirkt das alles eher wie eine Verwaltungsübung als wie Gesundheitspolitik.“
Kommunikation: Spekulationen bestätigen sich alle
Die Landesregierung begründet die Reform mit dem demographischen Wandel, steigenden Kosten und Fachkräftemangel. Für die Klubobfrau ist das massiv zu kurz gedacht: „Das sind alles reale Herausforderungen – aber wer ausschließlich kurzfristig auf den Kostendruck reagiert, statt das System mutig neu zu denken, macht Politik von gestern,“ so Gamon. „Es braucht Kosteneffizienz dort, wo sie auch wirklich greift: in der Verwaltung, im Management und in den Strukturen. Der Spitalscampus könnte ein Leuchtturmprojekt werden – wenn er transparent geplant, solide finanziert und professionell gesteuert wird. Statt PR und Überschriften braucht es endlich ein klares Projektmanagement und offene Kommunikation."
"Wer die eigenen Mitarbeiter:innen aus den Medien von derart weitreichenden Entscheidungen erfahren lässt und seit Wochen den Spekulationen und Ängsten freien Lauf lässt, hat aus früheren Kommunikationsdesastern dieses Jahres nichts gelernt,“ so Gamon weiter. „Diese Art der Top-Down-Kommunikation untergräbt Vertrauen – gerade in einem Bereich, in dem Verlässlichkeit und Wertschätzung entscheidend sind. Keine transparenten Konzepte, keinerlei belastbare Szenarien für die Zukunft, keine einzige zugängliche Studie oder nachvollziehbare faktenbasierte Entscheidungen."
Unglaublich viele Fragen nach wie vor offen
"Wir NEOS nehmen unsere Aufgabe als Kontrollpartei ernst und wollen sicherstellen, dass es sich hier nicht nur um Phantasiezahlen handelt. Wir werden das alles genau prüfen und der Landesregierung auf die Finger schauen - solche großen Veränderungen brauchen große Kontrolle, und die Faktenlage ist noch äußerst dünn. Die für uns NEOS zentrale Frage wurde nicht beantwortet: wie will Vorarlberg die Spitals- und Gesundheitslandschaft in den nächsten Jahrzehnten erhalten? Wie sollen die Gebäude erhalten und modernisiert werden? Mit welchem Geld? All diese Fragen wurden nicht einmal ansatzweise angesprochen," so die NEOS Klubobfrau abschließend.

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